Lehre

  • Wir fordern die Hochschulen des Landes Baden-Württemberg dazu auf im Rahmen des Möglichen Präsenzlehre zu gestalten. Besonders in Bezug auf interaktive, diskursive Kursformate sehen wir die digitale Lehre als keinen adäquaten Ersatz an. Das Studium lebt von dem Aufeinandertreffen der Studierenden. Nur so kann die Lehre in ihrer interaktiven Form zu Diskussion und Meinungsbildung im umfangreichen Rahmen beitragen.
  • Trotz des Wunsches nach Präsenzlehre ist uns das höchste Gebot die gesundheitliche Sicherheit unserer Studierendenschaften, wie auch des Lehrpersonals und unserer Mitmenschen generell. Dememtsprechend möchten wir an dieser Stelle erneut besonders darauf aufmerksam machen, dass die Präsenzlehre nur dann stattfinden soll und kann, wenn kein gesundheitliches Risiko besteht.
  • Auch innerhalb unserer Studierendenschaften haben wir Personen, die Risikogruppen zugehören. Auf diese muss Rücksicht genommen werden, weshalb wir es als zwingend notwendig sehen auch wenn Veranstaltungen in Präsenz durchgeführt werden, diese ebenfalls im Onlineformat anzubieten. Hiervon sind ebenfalls Studierende betroffen, die durch finanzielle Notlagen mehrere Nebentätigkeiten ausüben und/oder zurück in die Heimat gezogen sind. Alle Studierende haben das Recht auf die uneingeschränke Teilnahme am studieren. Somit wird die parallele Durchführung der Onlinelehre obligatorisch.
  • Alle Veranstaltungen, die nicht in Präsenz stattfinden können sollen im digitalen Lehrformat stattfinden.
  • In Bezug auf die Präsenzlehre und die gegebenen Raumkapazitäten fordern wir eine Priorisierung der Veranstaltungen von Erstsemestler*innen. Diese müssen zwingend in das Studierendenleben eingeführt werden, weshalb wir die Lehre für Erstsemester als Präsenzveranstaltungen als notwendig erachten.

Prüfungen

  • Sofern es der Infrastruktur und den Räumlichkeiten der Hochschulen möglich ist fordern wir die Durchführung von Prüfungen in Präsenz. Wenn die Anmietung von Räumlichkeiten in einem vertretbaren Rahmen gegeben ist, sehen wir auch dies als wünschenswerte Möglichkeit an.
  • Auch für das Wintersemester fordern wir eine landesweite Freiversuchslösung für Studierende. Die Studienbedingungen werden sich aller Voraussicht nach zum nächsten Semester nicht ändern. Die Lage der Studierenden in Coronazeiten ist durch vielerlei äußere Bedingungen beeinträchtigt und bedarf der Nachsichtigkeit im Prüfungsprozess.
  • Wir fordern ein ausgewogenes Verhältnis der Prüfungsformen. Dozierende sollen sich absprechen, um zeitlich als auch strukturell Diversität und Freiräume für Studierende zu schaffen. Wir erhoffen uns, dass in Coronazeiten besonders auf die Kapazitäten von Studierenden geachtet werden, sodass Prüfungsphasen entzerrt werden, andere Prüfungsformate geschaffen werden und die zeitliche Überschneidung von Abgaben und Prüfungen möglichst gemieden wird.
  • Die Kommunikation über Prüfungsformate und Anforderungen an die Studierenden soll bereits bei der Kurswahl gegeben sein. So soll Planungssicherheit geschaffen werden und den Studierenden die Möglichkeit bieten anhand ihrer persönlichen Belastbarkeit zu entscheiden, ob und wie sie ihre Prüfungsphase angehen können und wollen.
  • Zudem muss Betrugsfällen vorgebeugt werden. Wir sprechen uns hier ausdrücklichst gegen Kameraüberwachungen jeglicher Art aus. Wir fordern vielmehr die Ausgestaltung von digitalen Prüfungen, die keine Möglichkeiten des Betrugs bieten.


Lernplätze

  • Um ausreichend Lernplatz für Studierende an den Hochschulen zu gewährleiten, fordern wir die Einführung von Online Raumbuchungssystem für Lerngruppen. Hier sollen Räumlichkeiten innerhalb der Hochschulen, wie auch Online Räume für Studierende buchbar zur Verfügung gestellt werden.
  • Außerdem fordern wir die Öffnung der Bibliotheksgebäude für alle Studierenden.
  • Generell sollen die Tore der Hochschulen für die Studierenden und das Lehrpersonal wieder öffnen.
  • Zudem wünschen wir uns eine gegenseitige Unterstützung der Hochschulen. Kapazitäten sollen gemeinsam genutzt werden. Somit sollen die Bibliotheksbereiche von Hochschulen nicht nur für die eigenen Studierenden, sondern auch für Studierende von Hochschulen aus der Umgebung benachbarten Hochschulen zugänglich gemacht werden.


Perspektive der Dozierenden

  • Es bleibt zu beachten, dass auch Dozierende Risikogruppen angehören können. Dementsprechend fordern wir den Dozierenden die Online Lehre zu ermöglichen und die nötige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.
  • Zudem müssen familiengerechte Arbeitsbedingungen für Dozierende geschaffen werden.


Mobilität

  • Viele Studierende pendeln von ihrem Wohnort zum Studienplatz. Gerade durch die Coronakrise hat sich die Anzahl an Studierenden, die außerhalb ihres Studienorts wohnen erneut erhöht. Diesen Studierenden muss die Teilhabe an Lehre ermöglicht werden. Dementsprechend ist digitale Lehre und der Ausbau der Infrastruktur der Hochschulen zwingend notwendig.
  • Generell ist der Ausbau der Infrastrukturen der Hochschulen nötig. Gerade in der jetzigen Situation bedarf es durch den Anstieg an Pendelnden der Anpassung der Verkehrsnetze.
  • Wir fordern eine Garantie bei der Anschaffung von dem Semesterticket. Sofern die Präsenzlehre erneut im Semester untersagt werden sollte, soll die Rückerstattung der angefallenen Kosten für den Zeitraum des Ausfalls der Präsenzlehre ermöglicht werden.


Semesterbeiträge

  • Wir fordern die Anpassung der Semesterbeiträge in Bezug auf das tatsächlich noch gegebene Angebot.
  • Wir fordern den Studierenden, die aktuell kein Geld zur Verfügung haben, mit einer Stundung der Semesterbeiträge entgegen zu kommen


Studiengebühren

  • Wir begrüßen die Stundungen der Studiengebühren für Zweitstudierende und Internationals durch das MWK. Dennoch fordern wir weiterhin die Erlassung jeglicher Studierendengebühren.


Umgang mit Härtefällen

  • Die durch Corona erschwerten Bedingungen für Pendler*innen, Risikogruppen, Pfleger*innen, Studierende mit Kind, wie auch Studierende in finanziellen Notlagen müssen bedacht werden.
    • Wir fordern die Erlassung von Studienkosten für eben diese Härtefälle.
    • Wir fordern die Schaffung der Möglichkeit im Home Office zu arbeiten.
    • Wir fordern die Rücksicht in Bezug auf Lehre und Prüfungen.
    • Wir fordern die Schaffung von Notfallkitas für Studierende und Mitarbeitende der Hochschulen mit Kind.
    • Insgesamt sollen Härtefälle keinen Härtefallantrag stellen müssen, um diese Bedingungen ermöglicht zu bekommen. In der jetzigen Krise steht der bürokratische Aufwand unserer Meinung nach in keinem Verhältnis zu den Schicksalen, denen die Studierenden ausgesetzt sind.
  • Weiterhin fordern wir die Etablierung von tatsächlichen Nothilfen. Studierenden muss die Möglichkeit geboten werden ihr Studium weiterzuführen. Bildung darf nicht nur der privilegierten Teilgruppen unserer Gesellschaft zukommen. Von einem Sozialstaat erwarten wir uns soziale Politik, die allen den Zugang zu Bildung ermöglicht und in Krisen wie dieser finanzielle Unterstützungen bietet.
    • Zum einen fordern wir in Anbetracht dessen eine Stellungnahme von Land und Bund über die geschaffenen Nothilfen mit einer Begründung. Unserer Meinung nach muss hier zwingend mehr getan werden. Die Studierenden wurden mit ihren Situationen alleine gelassen. Dem müssen sich Land und Bund bewusst werden und dafür geradestehen.
    • Wir sind dankbar für die Initiative von Studierendenschaften und Hochschulen durch Stipendien und anderen Geldern den Studierenden die Teilhabe am Studium zu sichern. Gleichzeitig sehen wir es als unverantwortlich seitens Land und Bund diese Aufgabe nicht übergreifend wahrzunehmen. Es kann und darf nicht sein, dass Stellen sich für die Finanzierung der Studierenden verantwortlich fühlen müssen und Abhilfe für die Stellen schaffen, die sich tatsächlich der Verantwortung entziehen. Wir fordern demnach die Hochschulen, Rektorate und auch Studierendenschaften dazu auf den Druck auf Bund und Land zu erhöhen, um endlich den Missständen der Studierenden bewusst zu werden und Förderungen in realistischer Höhe und ohne bürokratische Hürden aufzusetzen.


Demokratie an den Hochschulen

  • Wir fordern die verbindliche Aufnahme der Studierendenvertretung in die Task Force Gremien der Hochschulen.
  • Wir fordern mehr Transparenz in Bezug auf Entscheidungen mit Begründung warum wie verfahren wird von den Hochschulen.


Kommunikation

  • Generell sehen wir die klare Kommunikation gegenüber dem Studierenden seitens der Stellen der Hochschulen, als auch Land und Bund als stark ausbaufähig.
  • Wir fordern klare Kommunikation warum was wir wie gehandhabt wird.
  • Um Transparenz zu schaffen, fordern wir die Klarstellung über die tatsächlichen Möglichkeiten von Studierenden in besondere Situationen. Welche Möglichkeiten besitzen Studierende in Bezug auf ihre finanzielle Lage, wie sieht das Verfahren von Prüfungen und Lehre aus, gibt es Kinderbetreuungen? Hier bedarf es Auflistungen der Zuständigkeiten mit konkreten Ansprechpartner*innen, sodass Studierende wissen, an wen sie sich mit welchen spezifischen Problemen und Schwierigkeiten zu wenden haben.



1.1. Schreiben an die Landesrektor*innenkonferenz: 


Sehr geehrte Rektoren und Rektorinnen des Landes Baden-Württemberg, 

das Frühjahrs- Sommersemester neigt sich dem Ende zu. Corona bestimmt unser Leben und damit auch unser Studierendenleben weiterhin. Mit diesem Schreiben möchten wir den direkten Kontakt zu Ihnen suchen, um aufgetretene Probleme durch die Pandemie in Bezug auf die Prüfungsphase des vergangenen Semesters anzusprechen. Wir erhoffen uns, dass wir gemeinsam in Baden-Württemberg Lösungen für all unsere Universitäten und Hochschulen finden, die mindestens für die kommenden von Corona beeinträchtigten Semester, wenn möglich aber auch rückwirkend für das Frühjahrs- Sommersemester 2020, gelten. 

Das Frühjahr- Sommersemester 2020 hat die Universitäten, Hochschulen und vor allem die Studierenden vor erschwerte Bedingungen gestellt. Es freut uns, dass der Umstieg von Präsenzlehre auf digitale Lehre gelungen ist. Uns ist bewusst, welch arbeitsintensive Wochen und Monate hinter Ihnen und den Mitarbeitenden der Universitäten und Hochschulen liegen. An dieser Stelle möchten wir uns im Namen unserer Studierendenschaften für all Ihre Mühen bedanken. Wir schätzen dies sehr und freuen uns darüber im Prozess des Umgangs mit der Pandemie einbezogen zu werden.

Auch die kommenden von Corona beeinträchtigen Semester werden uns vor große Herausforderungen stellen, die es bedarf gemeinsam zu lösen. Wir freuen uns bereits auf weitere, gute und zielorientierte Zusammenarbeit.

Es bleibt unsere Pflicht als Studierendenvertretungen die Interessen der Studierendenschaft zu vertreten und Probleme, die sich aufgezeigt haben anzusprechen. Zwar hat die Etablierung der digitalen Lehre funktioniert, jedoch schleppend und mit unterschiedlichen Erfolgsgraden. Die Lehre war in diesem Semester unterschiedlicher denn je. Der Umstieg auf die digitalen Lehrformate hat an manchen Universitäten und Hochschulen schneller und besser geklappt als an anderen. Vor allem aber sind Unterschiede innerhalb der Hochschulen und Universitäten in Lehrveranstaltungen und Elan der Lehrenden festzustellen. Viele Studierende haben in diesem Semester unter schlecht ausgestalteter digitaler Lehre gelitten, was den Lernfortschritt massiv beeinträchtigt hat. 

Abseits der Unterschiede in der Qualität der digitalen Lehre, ist anzumerken, dass Präsenzformate generell einen höheren Lernerfolg erreichen, als digitale Möglichkeiten dies könnten. Diese Erkenntnis geht unter anderem aus der Studie des MINT-Kollegs hervor. Die direkte Interaktion ist in der Lehre essenziell und kann durch digitale Formate nicht ausreichend bedient werden. Das Fehlen der Interaktion, dem Meinungsaustausch und der aktiven Diskussion in Präsenz beeinträchtigt den Lernerfolg der Studierenden maßgeblich und erschwert es den Studierenden die Inhalte allumfassend aufzunehmen und zu verstehen. Hierdurch entsteht ein hoher Aufwand der Studierenden die Lerninhalte im Selbststudium nach- und aufzuarbeiten.

Des weiteren hat die späte Bekanntgabe der Prüfungsformate und/oder Prüfungstermine im Frühjahrs- Sommersemester dazu beigetragen, dass Studierende sich nicht ausreichend auf ihre Prüfungen vorbereiten konnten. Ungewissheit und Angst vor veränderten Formaten plagten die Studierenden. Durch kurzfristige Änderungen in Bezug auf die Prüfungstermine und der Durchführung mehrerer Prüfungen innerhalb kürzester Zeiträume, war den Studierenden eine umfangreiche Vorbereitungszeit genommen worden. Der Leistungsdruck der Studierenden erhöhte sich durch die Umstände stark und ließ viele sich allein gelassen fühlend und ängstlich zurück. 
Wir begrüßen die Initiative vieler Hochschulen und Universitäten die kurzfristige Abmeldung von Prüfungen zu ermöglichen. Hierdurch wurde der Druck auf die Studierenden gemindert. Gerade durch die Verlängerung der Regelstudienzeiten wurde so mehr Gestaltungsspielraum für Studierende geschaffen. Nichtsdestotrotz ist dies nicht die Lösung auf alles. Viele Studierende haben aufgrund der Umstände ihre Prüfungen auf einen späteren Zeitpunkt geschoben aus Angst durchzufallen. Hierdurch erschweren sich Studierende ihren Studienablauf und haben sich zusätzliche Hürden für die kommenden Semester auferlegt. 

In den kommenden Semestern wollen wir den Studierenden eine bessere Vorbereitungszeit ermöglichen. Um Planungssicherheit zu erhalten, fordern wir bereits zu Beginn des jeweiligen Semesters festzuschreiben, in welchem Format und zu welchem Zeitpunkt Prüfungen absolviert werden müssen. So wird Studierenden die Möglichkeit geboten ihr Studium eigenständig zu planen und sich ausreichend auf die kommenden Prüfungsphasen vorzubereiten. 

Ergänzend zu den oben angeführten Problemen, bleibt auf die Studierenden aufmerksam zu machen, die persönlich von der Pandemie betroffen sind, waren oder möglicherweise noch sein werden. Einige Studierende zählen selbst zu den Risikogruppen, was ihnen ein "normales" Studium und eine "normale" Prüfungsphase in der jetzigen Krise unmöglich macht. Viele Studierende haben ihre Erwerbstätigkeiten verloren und befinden sich aktuell und in Zukunft in schwierigen finanziellen Situationen, teilweise sogar in Existenznöten. Die Finanzierung ihres Studiums und ihre Lebensgrundlage wurden ihnen genommen. Andere Studierende müssen in der jetzigen Krise betroffene Familienangehörige und Freunde pflegen, die an der Pandemie erkrankt sind, oder zu Risikogruppen gehören. Durch den Wegfall von Kinderbetreuung und dem "normalen" Schulalltag sind Studierende mit Kind noch ausgelasteter als unter "normalen" Bedingungen. Sie müssen home schooling betreiben, sich um ihre Kinder kümmern und parallel die Lehre mitnehmen, wie sich auf Prüfungen vorzubereiten. Besonders bedenklich sind hierbei vor allem Studierende, die vor einem Zweit- oder gar Drittversuch einer (Orientierungs-)Prüfung stehen. Die Betroffenen könnten aufgrund ihrer Benachteiligung in diesem Semester und des fehlenden Nachteilsausgleichs in der Prüfungsphase ihren Prüfungsanspruch deutschlandweit verlieren.

Vielerlei Beschwerden haben uns im Laufe der vergangenen Wochen und Monate erreicht. Viele Studierende haben uns von ihren Einzelschicksalen berichtet und ihre schwierigen Situationen eingehend geschildert. Die Studierbarkeit in diesem Semester ist für eine große Zahl an Studierenden nicht gegeben, mindestens für alle stark erschwert worden. Wir sehen es als unsere Aufgabe an erneut darauf aufmerksam zu machen, dass unter den Bedingungen in diesem Semester ein Studium wie gewohnt nicht möglich war, wie es auch in den kommenden Semestern ebenfalls nicht möglich sein wird und fordern somit auf nicht gleiche Bedingungen nicht die gleichen Maßstäbe anzusetzen. Denn unter den aktuellen Umständen die Anforderungen an die Studierenden gleichbleibend zu erhalten, sehen wir als nicht dem Gleichheitsgrundsatz entsprechend an: Die Anforderungen an die Studierenden müssen gelockert und situationsbedingt angepasst werden.

Um den Studierenden in ihrem erschwerten Studium gerecht zu werden, muss gehandelt werden und ein Entgegenkommen passieren. 
Konkret fordern wir an dieser Stelle die landesweite Einführung eines Freiversuches. Studierenden soll die Möglichkeit gegeben werden einen weiteren Prüfungsversuch pro Prüfung zu erhalten. Dies soll die Studierenden von Druck und Umständen entlasten. 
Außerdem wünschen wir uns, dass Studierende frei entscheiden können, ob sie Prüfungen, die sie innerhalb der Coronakrise geschrieben haben erneut absolvieren. Unsere Noten im Bachelor und Master Studium bedingen unsere fortlaufende akademische Karriere. Durch die Umstände verschlechtern sich die Noten vieler Studierender. Den Studierenden dürfen durch die Pandemie keinen Nachteil für ihre spätere Zukunft widerfahren. Aus eben diesem Grund plädieren wir darauf den Studierenden, sofern sie mit ihren erzielten Noten nicht zufrieden sind, eine freiwillige Wiederholung der Prüfung in allen Prüfungen innerhalb der Coronakrise zu ermöglichen.

In Bezug auf die Vergleichbarkeit von Abschlüssen der Studierenden und spezifisch den Gleichheitsgrundsatz bleibt zudem anzumerken, dass aktuell Hochschulen und Universitäten unterschiedlich agieren. Während in manchen Bundesländern, wie Nordrhein-Westfalen oder Bayern, der Freiversuch bereits lange etabliert ist, scheint man sich in Baden-Württemberg nicht einig zu sein. Manche Hochschulen, wie die Hochschulen Esslingen, Mannheim, Aalen, Ravensburg-Weingarten und Heilbronn haben eine Freiversuchsreglung umgesetzt, während andere Hochschulen und auch die Universitäten den Freiversuch bis dato ablehnen. Wir fordern somit dazu auf gemeinsame Reglungen innerhalb Baden-Württembergs zu finden, um die Vergleichbarkeit aufrecht zu erhalten und Ungerechtigkeiten zu verhindern.


Zum Schluss soll noch angemerkt werden, dass zur Einführung des Freiversuchs bereits eine erfolgreiche Petition gestartet wurde, die bereits über 10.000 Unterschriften erhalten hat. Diese ist sowohl an alle Rektor*innen der Hochschulen und Universitäten in Baden-Württemberg gerichtet als auch an Frau Theresia Bauer, Landesministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst selbst. 
Uns ist es wie zuvor mehrfach geschildert ein großes Anliegen landesweit eine für die Studierenden gerechte Lösung zu finden.


Wir bedanken uns an dieser Stelle erneut für alle die Mühen, den Elan und Mut mit denen Sie die Coronakrise an unseren Universitäten und Hochschulen organisiert haben. 
Wir hoffen, dass Sie dennoch die schwierige Situation der Studierenden nachvollziehen können und Verständnis für unsere Forderung aufbringen können. 

Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung

Mit freundlichen Grüßen 
Die Landesstudierendenvertretung Baden-Württemberg


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