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Hier entsteht das hochschulpolitische Forderungspapier für die Nachhaltigkeitswochen @ Hochschulen BaWü


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titleZuständigkeit

Das Forderungspapier wird von der AG Forderungspapier geschrieben, das . Das nächste Meeting findet statt am:

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Meetings AG Forderungspapier
Meetings AG Forderungspapier
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Übersicht:

Inhalt
maxLevel2

Einleitung

Notizen:

  • Orientierung der Gliederung an den Handlungsfeldern, die vom Verbundprojekt HOCHN empfohlen werden

  • Vorsichtskasten
    titleÜberführung in Antrag

    ACHTUNG: Ab Sonntag,   14:00 Uhr überführt Andreas Bauer das Positionspapier in der hier vorliegenden Fassung in den Antrag zur Behandlung in der LAK. Ab diesem Zeitpunkt bitte keine Änderungen am Dokument durchführen und keine Kommentare mehr einfügen. Falls nach diesem Zeitpunkt Korrekturen oder Ergänzungen notwendig erscheinen, bitte Andreas Bauer direkt kontaktieren bzw. die AG

    Wichtiger Verweis

    https://

    lastuve-bawue

    t.

    de

    me/

    lak/arbeitskreise/ak-klima-umwelt/forderungskatalog-klima-und-umwelt/Gute Grundlage für die Struktur: https://ethz.ch/content/dam/ethz/main/eth-zurich/nachhaltigkeit/Dokumente/Klimastreik/Forderungen_KS_an_HS_11.10.19%20(002).pdf

    joinchat/_YN1FfpY7Ak1ZThi


    Übersicht:

    Inhalt
    maxLevel2


    Einleitung

    Warum brauchen wir Veränderungen an unseren Hochschulen?

    Die Klimakrise geht uns alle etwas an!

    In Zeiten, in denen globale und lokale Herausforderungen

    ,

    wie

    der Klimawandel

    die Klimakrise, das voranschreitende Artensterben, soziale Ungleichheiten

    oder ungleiche

    oder ungleiche Bildungschancen zunehmen, fordern wir ein Umdenken an den Hochschulen

    und Universitäten

    in Baden-Württemberg.

    Eine Ausrichtung von Lehre, Forschung, Betrieb, Transfer und Governance in den Hochschulen am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung ist in unseren Augen mehr als notwendig.

    Ein grundlegender Wandel ist nur durch Veränderung in sämtlichen Lebensbereichen möglich. So können Hochschulen zu Vorbildern werden und die

    Hochschulen müssen ihrer Vorbildfunktion gerecht werden, die benötigte gesamtgesellschaftliche Veränderung vorleben und

    dementsprechend

    Fachkräfte und Entscheidungsträger

    :innen für eine klimagerechte Welt

    *innen von morgen zu "Change-Makern" ausbilden. 

    Das Forderungspapier

    „Name“

    "Namerichtet sich an alle Hochschulangehörigen

    , insbesondere an die Hochschulleitungen, aber auch Partner

    wie die Hochschulleitungen, Dozierenden etc., an die Landesregierung und wissenschaftspolitische Akteur*innen auf Landesebene sowie die Partner*innen der Hochschulen (z. B. Studierendenwerke)

    , sowie an die bildungspolitischen Akteure auf Landesebene

    .

    Wer sind wir?

    Die

    folgenden

    nachfolgenden Forderungen wurden von einer

    Gruppe

    Arbeitsgruppe innerhalb des Organisationsteams der "Nachhaltigkeitswochen

    Baden-Württemberg

    @ Hochschulen BaWü 2021" verfasst.

    Unsere Forderungen werden von folgenden Akteur*innen unterstützt:..., ..., ...

    Hierbei handelt es sich um eine interdisziplinäre Gruppe von Studierenden verschiedener Hochschulen und Hochschularten, welche in einem Zeitraum von rund drei Monaten kollaborativ ihre nachhaltigkeitsbezogene Expertise und ihre hochschulpolitische Erfahrung sowie die Ergebnisse ihrer Recherche in dieses Werk hat einfließen lassen, um so das Format der Nachhaltigkeitswochen abzurunden.

    Was ist unser Ziel?

    Wir wollen mit diesem Forderungspapier Veränderungen anregen und durch konkrete Vorschläge und Beispiele aufzeigen, wie nachhaltige Strukturen an Hochschulen umgesetzt werden können. Einige Hochschulen nehmen bereits heute eine Vorreiterrolle ein und setzen Teile der von uns geforderten Maßnahmen

    bereits

    um. Für uns steht jedoch fest: Strukturen, die einer globalen, nachhaltigen Entwicklung gerecht werden, sowie die ethischen Diskurse darüber müssen zu einer Selbstverständlichkeit an allen Hochschulen werden.

    Unsere Forderungen

    Unser Forderungskatalog

    Dieses Forderungspapier orientiert sich zum Teil

    stark an den Forderungen des Arbeitskreises "Umwelt und Klima

    an am Forderungskatalog "Klima und Umwelt" der Landesstudierendenvertretung

    . Wir versuchen jedoch weitergehend

    Baden-Württemberg [1]. Mit diesem Dokument gehen wir allerdings noch einen Schritt weiter und fordern notwendige Maßnahmen für einen nachhaltigen und sozial verantwortlichen Alltag an Hochschulen in den Handlungsbereichen Governance, Betrieb, Lehre

    und

    , Forschung

    aufzuzeigen

    sowie Transfer. In einigen Fällen werden

    sicherlich

    Parallelen zu anderen Forderungspapieren zu finden sein; diese

    werden wir

    sind in der Quellensammlung

    separat verknüpfen

    aufgeführt.

    Wie geht es weiter?

    "

    Die

    konkreten Forderungen und Beispiele für mögliche Maßnahmen, die wir im Papier beschreiben, sollen als Anregungen verstanden werden, über die die Akteur*innen jedoch selbstverständlich hinausgehen können. Das Positionspapier soll außerdem eine Aufforderung zur Diskussion in der Hochschule und der Wissenschafts- und Hochschulpolitik sein. Wir wollen mit allen Adressaten und Interessierten ins Gespräch kommen und zusammen an einer zukunftsfähigen Hochschullandschaft arbeiten. Wir wissen, dass dies ein längerer Prozess ist. Umso mehr bedarf es schon heute konkreter Schritte für die Umsetzung der Vision einer nachhaltigen und ethischen Hochschule von morgen."

    im Dokument dargelegten Forderungen enthalten z. T. konkrete Handlungen, die eine grobe Orientierung über unsere Mindestansprüche an eine zukunftsfähige Hochschulpolitik geben sollen. Wir betonen jedoch explizit, dass ein darüber hinausgehendes Engagement der Adressat*innen und betroffenen Akteur*innen von uns über alle Maße begrüßt wird.
    Zudem dürfen und sollen ( ! ) unsere Forderungen von allen Beteiligten diskutiert werden. Wir sind bereit, mit allen Interessierten zu kommunizieren und gemeinsam realistische und nachhaltige Ideen sowie deren Umsetzung für die Hochschulen von morgen zu erarbeiten. Dabei ist uns selbstverständlich bewusst, dass es sich hierbei um einen demokratischen Prozess handelt, der zweifelsohne ein längerer sein wird. Je früher wir also damit beginnen, konkrete Lösungen zu konzipieren und deren Umsetzungen im Hochschulalltag zu etablieren, desto reibungsloser wird der Weg in eine ökologisch und sozial nachhaltige Zukunft an allen Hochschulen sein.

    Mit unseren Visionen stehen wir nicht allein da. Es existieren inzwischen viele Positions- und Forderungspapiere zu Nachhaltigkeit an Hochschulen. Besonders hervorheben möchten wir an dieser Stelle das 2017 veröffentliche Positions- und Forderungspapier "Nachhaltigkeit und Ethik an Hochschulen" [2], verfasst von den studentisch geprägten Vereinen netzwerk n e. V., sneep e. V., Weitblick e. V. und Was bildet ihr uns ein? e. V., welches uns sehr inspiriert hat. Auch wir hoffen mit unserem Engagement weiteren Gruppierungen Mut machen zu können, ihre Stimme zu erheben und aktiv zu werden!


    [1] Landesstudierendenvertretung Baden-Württemberg (2021): Forderungskatalog Klima und Umwelt. Online verfügbar unter: https://lastuve-bawue.de/lak/arbeitskreise/ak-klima-umwelt/forderungskatalog-klima-und-umwelt/. Zuletzt abgerufen am 22.04.21

    [2] sneep, Weitblick, netzwerk n, Was bildet ihr uns ein? (2017): Nachhaltigkeit und Ethik an Hochschulen. Online verfügbar unter: https://www.netzwerk-n.org/wp-content/uploads/2017/12/Positionspapier-ausfuehrliche-Version.pdf. Zuletzt abgerufen am 22.04.21

    Abschnitt "Wer sind wir?" neu gefasst von Andreas Bauer

    (Haken) Kapitel überführt in LAK-Antrag

    Unsere Forderungen

    Bildung für eine nachhaltige Zukunft

    6 ECTS Pflicht / 15 ECTS Angebot mit Klimagerechtigkeitsbezug ab dem WS 2021/2022 in allen Studiengängen

    Die Klimakrise betrifft jeden Bereich unseres Lebens – entsprechend sollte diese in jedem Studiengang thematisiert und diskutiert werden. Hierfür müssen entsprechende Bildungsangebote bereitgestellt und verpflichtend eingeführt werden, welche zur kritischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Fachbereich anregen. Dabei gilt es die Bedeutung und die Auswirkungen der eigenen Fachdisziplin auf die Gesellschaft und die Natur zu reflektieren und zu diskutieren.

    Wir fordern, dass Lehrveranstaltungen zu Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit und Reflexion mit mindestens 6 ECTS innerhalb aller Studiengänge ab dem WS 2021/22 verpflichtend für alle Studierenden eingeführt werden. Dies bezieht sich sowohl auf Bachelor- als auch auf Masterstudiengänge. Zusätzlich soll die Möglichkeit bestehen, aus einem Angebot an verschiedenen Lehrveranstaltungen mit einem Umfang von 15 ECTS pro Studiengang weitere Module mit Klimagerechtigkeitsbezug belegen zu können. In diesen 15 ECTS sind die bereits erwähnten 6 ECTS enthalten, welche verpflichtend belegt werden sollen.

    Die Mindestvorgabe der 6 ECTS müssen klar und nachweisbar in allen Curricula als verpflichtende Module zur Reflexion verankert sein. Zu den Zielen des Studiums sollte nicht nur die fachliche Ausbildung gehören. Um den aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft gerecht zu werden, benötigen wir Kompetenzen zur aktiven Mitgestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft, sowie Soft Skills im Rahmen interdisziplinärer Zusammenarbeit.

    Jede Hochschule soll Konzepte entwickeln, wie die Vorgabe der 15 ECTS umgesetzt werden kann; beispielsweise in Form von kompakten Blockveranstaltungen, aber auch modulübergreifend als transdisziplinärer Diskurs oder als Schlüsselqualifikation. Das Angebot sollte interdisziplinär wählbar sein und möglichst perspektivenreich und intersektional behandelt werden; so sind auch Hintergründe der aktuellen Klimaungerechtigkeiten relevante Inhalte. Beispiele hierfür sind u. a. Rassismus, Klassismus, Kolonialismus, Sexismus und viele mehr.
    Allen Studierenden sollte die Teilnahme an Lehrveranstaltungen zu Nachhaltigkeitsthemen, pluraler Ökonomik, sozialer Gerechtigkeit, etc. ermöglicht und mit Credits honoriert werden.

    Zuständigkeit: Natalie Kunz

    Betrifft: Landesregierung + Hochschulen

    (Haken) Kapitel überführt in LAK-Antrag




    .

    Sozial-ökologische Forschung

    Finanzielle Unterstützung und freier Zugang zu Forschung mit Nachhaltigkeitsbezug + Transparenz der Forschungsfinanzierung

    Die Hochschulen sollen ihre Forschungsbestrebungen zu den drängenden sozial ökologischen Herausforderungen deutlich ausbauen. Durch Förderung von Forschung mit Nachhaltigkeitsbezug werden Anreize geschaffen, Forschung voranzutreiben, die das Erreichen der 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen unterstützt [1].

    Erkenntnisse der Forschung an den Hochschulen müssen außerdem öffentlich und frei zur Verfügung stehen.

    Die Hochschulen stehen in der Verantwortung, die Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Zukunft voranzutreiben. Sie müssen in ihrer Forschung Lösungskonzepte erarbeiten, die einen nationalen und internationalen Wandel zu einer Netto-Null-Gesellschaft ermöglichen. Des Weiteren müssen sie eine aktive Rolle in der Umsetzung dieser Maßnahmen einnehmen. Dies muss zwingend nicht nur in den Naturwissenschaften, sondern auch in Sozial- und Geisteswissenschaften geschehen.

    Wir fordern, dass ökologisch und sozial nachhaltige Forschungsprojekte, welche einen Beitrag zur Lösung der Klimakrise leisten können, mehr gefördert und finanziell priorisiert werden. Zu diesen gehört unter anderem die Erforschung neuartiger Mobilitäts- und Energietechnologien sowie alternativer Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme. Forschungsprojekte sollen des Weiteren interdisziplinär gestaltet werden, damit umsetzbare Lösungen erarbeitet werden können, die darüber hinaus ökologisch und sozial nachhaltig sind. So müssen beispielsweise ethische Folgen von neuen Technologien berücksichtigt werden.

    Um Forschung an und mit der Zivilgesellschaft zu betreiben sind Reallabore ein wichtiges Instrument, welches direkt auf Transformationsprozesse abzielt. Dieses sollte weiter ausgebaut und mit mehr finanziellen Mitteln unterstützt werden.

    Weiter fordern wir eine transparente Kommunikation bezüglich der Herkunft von Forschungsgeldernund der Verteilung an Projekten auf Lehrstühle.

    [1] Engagement Global: 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung. Online verfügbar unter: https://17ziele.de/. Zuletzt abgerufen am 22.04.21

    Zuständigkeit: Natalie Kunz @fiona

    Lisanne Wolters (Frage) → Eventuell zusammenlegen mit Forderung 13?

    Betrifft: Landesregierung + Hochschulen


    Unabhängig von Drittgeldern/Drittmitteln bzw. eher Transparenz und eindeutige Kennzeichnung der "Sponsoren" der Forschungsgelder

    Evtl. Forschungssemester von Professor*innen miteinbeziehen

    Ergänzung Rahel: Beispiel: Klimaschutz gemeinsam wagen- Reallabor KIT 

    Forschungsthemen? + Elektromobilität bzw. allgemeiner (Themen die eine soziale Ungerechtigkeit unterstützen und den Klimawandel weiterhin vorantreiben → wer beurteilt das?)

    Schaffung und Stärkung von Professuren sowie Fortbildung für alle Hochschulangestellten

    Jährliche und verpflichtende Fortbildungsveranstaltungen für alle Hochschulangestellten

    Hochschulen spielen als Forschungs- und Bildungseinrichtungen eine entscheidende Rolle für die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft. Die Hochschulen sind in einer entscheidenden Position und können wichtige Impulse für nachhaltige Entwicklung setzen, da sie einerseits neues Wissen generieren und andererseits dieses Wissen und Kompetenzen an die Studierenden vermitteln.

    Um nachhaltige Lehrveranstaltungen in allen Studiengängen (siehe Forderung 1) zu ermöglichen, sollen entsprechende Professuren neu entwickelt oder gestärkt werden. Zusätzliche Stellen müssen geschaffen oder bestehende ausgebaut werden, damit neue Lehrveranstaltungen und Abschlussarbeiten mit diesem thematischen Fokus angeboten bzw. betreut werden können.

    Damit die Rahmenbedingungen für die fächerübergreifende Aufklärung geschaffen und Dozent*innen umfangreich dabei unterstützt werden, fordern wir Fortbildungen für die an der Hochschule tätigen Mitarbeiter*innen und die Hochschulleitung zu Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE).

    Das Programm der Fortbildungen muss standardisiert sein und die gegenwärtigen sozial-ökologischen Herausforderungen, wie insbesondere die Klimakrise, im Fokus haben. Zudem muss es vielfältig und themenübergreifend sein, um den Interessen und Kompetenzen möglichst Vieler zu entsprechen. Der Besuch von mindestens einer Fortbildungsveranstaltung im Jahr sollte zudem verpflichtend sein.

    Uns ist bewusst, dass entsprechende Fortbildungsveranstaltungen finanziert werden müssen. Jedoch sind wir auch überzeugt, dass zur Erhaltung der Wirtschaftsstärke in Baden-Württemberg und der damit einhergehenden Transformation der Industrie entsprechende Fortbildungsmaßnahmen eine vergleichsweise kleine Investition für die Zukunft darstellen.

    Zuständigkeit: Natalie Kunz

    Betrifft: Landesregierung + Hochschulen

    Unterstützung des Engagements für Klimagerechtigkeit von Studierenden

    Finanzielle Unterstützung und Regelstudienzeit-Verlängerung für Nachhaltigkeitsengagement + keine Repressionen wegen politischer Beteiligung

    Wir fordern, dass Studierende bei der selbstständigen Erarbeitung von Lösungsansätzen für die Klimaproblematik unterstützt werden. Das bedeutet konkret, dass Studierenden Räumlichkeiten und finanzielle Hilfen zu diesem Zweck in Anspruch nehmen können. Damit sich alle Studierenden ein solches Engagement auch finanziell "leisten können", muss Klimaschutz-Engagement ein Grund für eine Regelstudienzeit-Verlängerung sein, wodurch der Anspruch auf BAföG ebenfalls verlängert wird.

    Ein wichtiger Bestandteil progressiver Bildung ist das Engagement in Gruppierungen mit Themenschwerpunkten zu Nachhaltigkeit und Klima. Studentisches Engagement muss eine größere Wertschätzung erfahren – denn Lernen findet auch außerhalb der Curricula statt!
    Die didaktische Methode des "Service Learnings", bei dem wissenschaftliches Wissen und gemeinnütziges Engagement verknüpft wird, sollte an den Hochschulen viel mehr gefördert werden. Bislang gibt es jedoch nur an relativ wenigen Hochschulen entsprechende Angebote. Das Hochschulnetzwerk Bildung durch Verantwortung e.V. setzt sich seit 2009 für die Förderung des zivilgesellschaftlichen Engagements von Studierenden und Hochschulen ein und will als Kompetenz- und Austauschplattform die weitere Verbreitung von "Service Learning" befördern [1].
    Des Weiteren sollte studentisches Nachhaltigkeitsengagement durch das Land Baden-Württemberg finanziell unterstützt werden. Dies kann in Form von kontinuierlich bereitgestellten staatlichen Mitteln oder Stiftungsmitteln erfolgen, auf welche sich Studierendeninitiativen für die zeitnahe Umsetzung von Projekten bewerben können (z. B. im Rahmen eines (B)NE-Fördertopfs für Projekte von Studierenden und Studierendeninitiativen). Auch Mittel der studentischen Selbstverwaltung sollten unter komplett autonomer und demokratischer Vergabe für (B)NE-Projekte beantragt werden können [2].

    Mit der Teilnahme an Demonstrationen mit dem Ziel, Klimagerechtigkeit zu fördern, nehmen die Studierenden ihre Grundrechte wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit wahr. Politisches Engagement durch die Teilnahme an oder sogar der Organisation von Demonstrationen ist eine Form der demokratischen Beteiligung. Daher fordern wir, dass Repressionen aufgrund der Teilnahme an Demonstrationen mit dem Ziel der Förderung von Klimagerechtigkeit z. B. in Form von schlechten Benotungen oder Ähnlichem zu unterlassen sind. Wir fordern die Anerkennung der demokratischen und persönlichen Entwicklung und Bildung, die mit der Beteiligung an Demonstrationen einhergeht.

    Des Weiteren fordern wir eine gleichberechtigte Beteiligung von Studierenden in allen Gremien der Hochschule, die sich mit Aspekten der Nachhaltigkeit in Lehre, Forschung oder Betrieb befassen; in diesem Sinne fordern wir Partizipation und Mitspracherecht von Studierenden auf Augenhöhe u. a. bei der Erarbeitung, Bewertung und Implementierung von Nachhaltigkeitsstrategien an den Hochschulen.

    [1] Hochschulnetzwerk Bildung durch Verantwortung e.V. Online verfügbar unter: https://www.bildung-durch-verantwortung.de/. Zuletzt abgerufen am 23.04.21

    [2] netzwerk n e.V (2017): Positions- und Forderungspapier. S.15 f. Online verfügbar unter: https://www.netzwerk-n.org/wp-content/uploads/2017/12/Positionspapier-ausfuehrliche-Version.pdf. Zuletzt abgerufen am 23.04.21

    Zuständigkeit: Natalie Kunz

    Betrifft: Landregierung + Hochschulen


    Klimafreundliche Energieversorgung

    Emissionen durch zeitgemäße Energieversorgung senken

    Der Bau und Betrieb von Hochschulliegenschaften verursacht einen Großteil der Treibhausgasemissionen innerhalb der Landesverwaltung. Im Sinne einer zielorientierten Bearbeitung dieses Problems muss der Zuständigkeitskonflikt zwischen dem Wissenschaftsministerium und den Hochschulen als Nutzer*innen auf der einen Seite, sowie dem Finanzministerium und dem Landesbetrieb Vermögen und Bau als Errichter*innen bzw. Betreiber*innen auf der anderen Seite aufgelöst werden.

    Bei den Neubaustandards der Gebäude muss die Landesbauordnung insoweit angepasst werden, dass die Lebenszyklusemissionen je Nutzer*in minimiert werden. Der Anteil grauer Energie, also die benötigte Energie für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung, muss dabei auch berücksichtigt werden, auch im Falle des Rückbaus. Insbesondere niedrige Energiestandards, idealerweise Plus-Energie-Haus-Standard, als auch alternative, klimafreundliche Baumaterialien wie z. B. Holz sind zu berücksichtigen.

    Im Bereich des Energieverbrauchs gibt es eine Abstufung von Zielen nach ihrer Priorität. Das erste Ziel ist Suffizienz (die Reduktion des Energiebedarfs). Danach muss in der folgenden Reihenfolge auf die Ziele Effizienz (Reduktion von Energieverlusten), Eigenproduktion (Ausschöpfung des Potentials für die Eigenproduktion sogenannter erneuerbarer Energien) und zuletzt auf den Einkauf erneuerbarer Energie gesetzt werden. Im Hinblick auf die Gewinnung von erneuerbaren Energien kommen der Installation und Nutzung von Solar- und Photovoltaik-Anlagen eine besondere Bedeutung zu. Über die Anforderungen des Klimaschutzgesetzes hinaus (Photovoltaik-Pflicht für Neubauten ab 2022) muss dies auch für bestehende Liegenschaften gelten. Bei der eingekauften erneuerbaren Energie muss darauf geachtet werden, dass die Vergütung dieser den Neuanlagenbau innerhalb Deutschlands finanziert und somit die Energiewende vorantreibt. Der Einsatz fossiler Brennstoffe muss schnellstmöglich gänzlich vermieden werden.

    Zuständigkeit: Andreas Bauer

    Betrifft: Landesregierung + Hochschulen

    (Haken) Kapitel überführt in LAK-Antrag

    Nachhaltige Verpflegung muss Standard werden

    Mindestens ein veganes, preiswertes Gericht pro Tag + Transparenz über THG-Emissionen + kostenloses Trinkwasser + Minimierung von Lebensmittelverschwendung

    Die Verpflegung in den Mensen und Cafeterien darf sich nicht länger ausschließlich an Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit ausrichten! Stattdessen fordern wir einen wissenschaftsbasierten Umgang mit dem Verpflegungsangebot an Hochschulen anhand moderner Ernährungsleitlinien auf Grundlage der aktuellen Ernährungs-, Umwelt- und Klimawissenschaft. Beispielsweise könnte die Planetary Health Diet [1] als Grundlage für das Verpflegungsangebot genutzt werden, welche die Aspekte Gesundheit und Nachhaltigkeit berücksichtigt und im Vergleich zu den aktuellen Ernährungsgewohnheiten nicht zwangsläufig teurer sein muss [2].

    Damit einher geht die Forderung nach täglich mindestens einem preiswerten, gesunden und klimafreundlichen Gericht ohne tierische Bestandteile.

    Eine Kennzeichnung der Treibhausgasemissionen sollte zur Transparenz für alle Gerichte verpflichtend eingeführt werden, wie es auch bereits bei den Nährwertangaben der Fall ist.

    An den Hochschulen sollte fairer Handel, insbesondere bei der Verpflegung, zum Standard werden. Dass dies geht, zeigen die bereits existierenden Fairtrade-Universities [3].

    An den Hochschulen sollte Trinkwasser jederzeit kostenlos erhältlich sein, bspw. durch öffentlich zugängliche Wasserspender.

    Lebensmittelreste bspw. in Mensen sollten, wenn sie nicht mehr verkaufbar, aber noch genießbar sind, kostenlos weitergegeben werden.

    Mehrwegsysteme für den To-Go-Verzehr von Speisen und Getränken sollten ermöglicht werden, bspw. durch ein Pfand-Pool-System.

    [1] Willet et al. (2019): Food. Planet. Health. Healthy Diets From Sustainable Food Systems. Summary Report of the EAT-Lancet commission. Online verfügbar unter: https://eatforum.org/content/uploads/2019/07/EAT-Lancet_Commission_Summary_Report.pdf. Zuletzt abgerufen am 07.03.21

    [2] Goulding et al. (2019): The affordability of a healthy and sustainable diet: an Australian case study. Online verfügbar unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7528590/. Zuletzt abgerufen am 07.03.21

    [3] TransFair. Online verfügbar unter: https://www.fairtrade-universities.de/ Zuletzt abgerufen am 24.04.21

    Zuständigkeit: David Kopp

    Betrifft: Landesregierung + Studierendenwerke




    Ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategien an Hochschulen

    Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie, Verankerung von Nachhaltigkeit im Hochschul-Leitbild bis Ende WS 21/22 + Schaffung einer Monitoring-Stelle + Veröffentlichung jährlicher Nachhaltigkeitsberichte

    Um Nachhaltigkeitsstrategien an Hochschulen zu etablieren, fordern wir ein Verankerung von Nachhaltigkeit im Leitbild der Hochschulen. Damit diese eigenverantwortlich in alltägliche Handlungen umgesetzt werden kann, muss die Verantwortung aller Hochschulangehörigen für eine nachhaltige Entwicklung zu einem sozialen und ökologischen Bildungsort miteinbezogen werden. Hierfür sind die Erfordernisse gemäß § 7 Absatz 1 Landeshochschulgesetz (LHG) neu [1] in Verbindung mit § 2 Absatz 5 Satz 3 LHG neu [2] sowie Kapitel II Nummer 2 Absatz 2 Hochschulfinanzierungsvereinbarung II (HoFVII) [3] nicht hinreichend.

    Wir sehen die Hochschulen aufgrund ihres Vorbildcharakters in der Pflicht, dazu beizutragen, dass der Zielwert zum Klimaschutz von 1,5° C eingehalten werden kann, und somit die Hochschule klimaneutral zu gestalten. Die für die Hochschulen gemäß HoFVII selbst zu steckenden Ziele müssen kompatibel mit dem XDC-Modell mit dem Zielwert von 1,5° C sein [4]. Die Verantwortung hierfür sehen wir in erster Instanz bei den Hochschulakteur*innen selbst (Rektorat, Verwaltung, Lehrkörper, Studierende). Als sich selbst verwaltende Institutionen haben Hochschulen Handlungsmacht, Handlungsspielraum und Eigeninteressen (beispielsweise bezüglich effizienter Ressourcennutzung), diese sollten im Sinne der Nachhaltigkeit gestaltet werden. Um dies zu erreichen sollten alle Hochschulen in Baden-Württemberg im WS 2021/22, falls noch nicht vorhanden, eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln und diese veröffentlichen. Bei der Erarbeitung und der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Leitbildes und der Nachhaltigkeitsstrategie sollen alle Hochschulangehörigen in Form eines partizipativen Erarbeitungsprozesses miteingebunden werden.

    Zur Evaluierung der Strategie soll ein unabhängiges Gremium eingerichtet werden, welches beispielsweise in Form eines Senatsausschusses für Nachhaltigkeit mit studentischen Mitgliedern umgesetzt werden kann (Monitoring).

    sollen an allen Hochschulen Stellen für Nachhaltigkeitsbeauftragte geschaffen werden. Monitoringden Gesamtressourcenverbrauch und die Emissionen der Hochschulen, evaluieren die selbst gesetzten Nachhaltigkeitsziele und entwickeln somit weitere Ziele. Diese kümmern sich um das
    Um Nachhaltigkeit strukturell zu verankern,

    Zur Erreichung der Klimaneutralität sollen die Hochschulen und Studierendenwerke vom Land Baden-Württemberg ausreichend finanziert werden. Klimaschutzmaßnahmen dürfen nicht die Grundfinanzierung der Institutionen gefährden oder mit Mehrbelastungen für Studierende einhergehen.

    Des Weiteren fordern wir die Verpflichtung aller Hochschulen zu einer jährlichen transparenten und nachvollziehbaren Nachhaltigkeitsberichterstattung, um ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und zum Klimaschutz zu evaluieren, zu verbessern und damit auf Dauer Kosten, Ressourcen (und Emissionen) einzusparen. Dabei müssen alle Hochschulen mindestens die EMAS-Kriterien einhalten [5].

    Die Aktivitäten zu mehr Nachhaltigkeit an Hochschulen können am sinnvollsten in einem "Green Office" gebündelt werden – einer offiziellen Einrichtung an der Hochschule, in der Studierende und Mitarbeitende eingebunden sind und zusammenarbeiten [6]. Die Forderung nach Green Offices an Hochschulen wurde auch bereits im Forderungskatalog des AK Klima und Umwelt der Landesstudierendenvertretung [7] aufgestellt, dem wir hiermit Nachdruck verleihen möchten.

    [1] "Dabei orientieren sich die Hochschulen an ihren in § 2 festgelegten Aufgaben und an den im Rahmen von Vereinbarungen zwischen Land und Hochschulen festgelegten Zielen.“ (§ 7 Absatz 1 LHG neu)

    [2] "Die Hochschulen tragen zum gesellschaftlichen Fortschritt bei. Dazu fördern sie im Rahmen ihrer Aufgaben unter anderem Innovation, Nachhaltigkeit und Tierschutz. Sie fördern durch Wissens-, Gestaltungs- und Tech­nologietransfer die Umsetzung und Nutzung der Ergebnisse der Forschung und Entwicklung in die Praxis sowie den freien Zugang zu wissenschaftlichen Informationen.“ (§ 2 Absatz 5 Satz 3 LHG neu)

    [3] "Die Hochschulen erstellen im jeweils nächsten Struktur- und Entwicklungsplan ein eigenes Klimaschutzkapi­tel, in dem realisier- und messbare Ziele sowie verbindliche Maßnahmen zur CO2-Reduktion, insbesondere in den Handlungsfeldern Strom, Wärme und Verkehr, dargelegt werden. Die Ziele und Maßnahmen werden der hochschulöffentlichen Debatte zugänglich gemacht. Die Hochschulen erarbeiten gemeinsam mit dem Wissen­schaftsministerium ein Monitoring, um die Fortschritte bei der CO2-Reduktion verdeutlichen zu können. (Kapitel II Nummer 2 Absatz 2 HoFVII)

    [4] right. based on science (2020): Capturing the Climate Factor Linking Temperature Alignment and Financial Performance through the X-Degree Compatibility (XDC) Model. Online verfügbar unter: https://uploads-ssl.webflow.com/5ddbd8f4d31f0fb0ad6f12fd/5f99aecef133db41b07e5934_Whitepaper_right_FINAL.pdf. Zuletzt abgerufen am 22.04.21

    [5] EMAS: Eco Management and Audit Scheme. Online verfügbar unter: https://www.emas.de/emas-anwenden. Zuletzt abgerufen am 22.04.21

    [6] Green Office Movement. Online Verfügbar unter https://www.greenofficemovement.org/de/. Zuletzt abgerufen am 22.04.21

    [7] Landesstudierendenvertretung Baden-Württemberg (2021): Forderungskatalog Klima und Umwelt. Online verfügbar unter https://lastuve-bawue.de/lak/arbeitskreise/ak-klima-umwelt/forderungskatalog-klima-und-umwelt/. Zuletzt abgerufen am 22.04.21

    Zuständigkeit: Natalie Kunz

    Betrifft: Landesregierung + Hochschulen


    Thema wer überprüft die Maßnahmen?

    → konkrete Forderung von Senat der Nachhaltigkeit?

    Nachhaltigkeit ernst nehmen – Suffizienz verankern

    Schaffung von Räumen zur Reflexion und Bildung über suffiziente Handlungsweisen

    Nachhaltigkeit ernst zu nehmen bedeutet nicht nur innovative (Effizienz) sowie umweltverträgliche (Konsistenz) Technologien zu entwickeln, sondern auch eine freiwillige Verhaltensänderung anzustreben, welche auf einen sparsamen Lebensstil abzielt (Suffizienz). Um die großen sozial-ökologischen Herausforderungen bewältigen zu können, benötigt es neben neuen Technologien auch die Reflexion des eigenen Verhaltens und Einflusses, wodurch ein nachhaltiges Wirken geschaffen werden kann. 

    Ohne Suffizienz ist ein erfülltes und nachhaltiges, menschliches Leben auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen nicht zu erreichen. Erst durch die Suffizienz stellen sich die Fragen nach dem "Warum" und "Ob" bezüglich unseres Ressourcenverbrauchs, werden Handlungen eines jeden Individuums und einer jeden Organisation reflektiert und bewertet. Die Hochschulen tragen gerade in diesem Punkt die Verantwortung, Verhaltensweisen vorzuleben, die sich in Einklang mit endlichen Ressourcen und der Aufrechterhaltung einer lebenswerten Umwelt bringen lassen.

    Wir fordern deshalb, Suffizenz als essentiellen Faktor für Nachhaltigkeit an Hochschulen zu verankern, Reflektion über Konsumverhalten zu ermöglichen und Räume zur Entfaltung suffizienter Handlungsweisen zu schaffen.

    i: Strategien zur Umsetzung von Nachhaltiger Entwicklung – Effizienz, Konsistenz und Suffizienz kurz erklärt

    Effizenz – Dematerialisierung
    Schwerpunkt: Technische Innovation
    Ziel: "Mehr aus Weniger"
    Kurz gesagt: Ressourcenersparnis durch effizientere Produktion
    Vorteil: Sowohl ökologisch als auch ökonomisch lohnbringend
    Kritikpunkt: Großer Technikoptimismus
    Gefahr: Bumerangeffekt

    Bedürfnisse sollen mit einem besseren Verhältnis von Input zu Output, d. h. mit verhältnismäßig geringerem investierten Arbeits-, Material- und Energieaufwand gedeckt werden. Meist wird versucht, diese Verbesserung mithilfe von technischen Innovationen zu erreichen.

    Konsistenz – Naturverträglichkeit
    Schwerpunkt: Umweltfreundliche Technologien
    Ziel: Kreislaufwirtschaft
    Kurz gesagt: "Cradle to Cradle", von der Wiege zur Wiege, nicht von der Wiege zur Bahre
    Vorteil: Keine Abfälle mehr
    Kritikpunkt: Echte Kreislaufwirtschaft nahezu unmöglich

    Analog zum Kreislauf der Natur wird versucht, durch den Einsatz umweltfreundlicher Technologien eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren. "Abfälle" bilden also die Rohstoffe für neue Produkte.

    Suffizienz-Strategie – Selbstbegrenzung
    Schwerpunkt: Freiwillige Verhaltensänderung
    Ziel: Sparsamerer Lebensstil
    Kurz gesagt: Genügsamkeit, freiwillige Veränderung umweltrelevanter Verhaltensmuster zur Senkung des Ressourcen- und Umweltverbrauchs
    Vorteil: Kurzfristig umsetzbar, benötigt meist keine technischen Voraussetzungen
    Kritik: Wird häufig als rückschrittlich oder unattraktiv empfunden
    Gefahr: Übertragen der Verantwortung auf den*die Einzelne*n, auch wenn diese*r nicht zu Veränderung bereit ist

    Das Verhalten soll sparsamer werden und darauf ausgerichtet sein, die notwendigen Bedürfnisse zu decken. Diese Veränderung der Verhaltensmuster soll auf der Einsicht beruhen, dass Ressourcen- und Umweltverbrauch gesenkt werden müssen. Dieser sparsame Lebensstil soll dabei aber keinen Verzicht darstellen.

    Weitere Infos in:

    Kropp, Ariane (2019): Grundlagen der Nachhaltigen Entwicklung. Handlungsmöglichkeiten und Strategien zur Umsetzung. S 17-22. Online verfügbar unter: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-23072-2_7. Zuletzt aufgerufen am 14.12.20.

    Ansätze, Projekte und Strukturen erprobter, etablierter und gelingender Suffizienz an Hochschulen lassen sich in der Good Practice-Sammlung vom netzwerk n "Suffizienz an Hochschulen im ländlichen Raum" finden:

    https://www.netzwerk-n.org/angebote/good-practice-sammlung/suffizienz/

    Zuständigkeit: David Kopp

    Betrifft: Hochschulen

    Vorleben von Nachhaltigkeit

    Nachhaltigkeitstransfer als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstehen

    Der Aufgabenbereich einer Hochschule endet längst nicht mehr bei Lehre und Forschung. Vielmehr müssen sich Hochschulen auch den gesellschaftlichen Herausforderungen stellen und ihren Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Hochschulen sollten auch den Transfer als "Third Mission" begreifen und damit ihre zwei Kernaufgaben der Lehre und der Forschung um den Transfer erweitern. [1]

    Wissensaustausch oder jegliche andere Form von Kooperation zwischen Hochschulen und externen Akteur*innen, ob aus Politik oder Wirtschaft, kann als Nachhaltigkeitstransfer verstanden werden. 

    Wir fordern an den Hochschulen in Baden-Württemberg einen verstärkten Transfer mit dem Ziel, Erkenntnisse zur nachhaltigen Entwicklung in die Gesellschaft zu tragen und zugleich den Diskurs mit den "betroffenen" Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen. Um diesen Nachhaltigkeitstransfer zu leisten, fordern wir die Hochschulen dazu auf, sich mutig zu Fragestellungen in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung zu positionieren und verstärkt transdisziplinäre Nachhaltigkeitsaktivitäten auf den Weg zu bringen. Somit soll insbesondere der Klimakrise und den damit einhergehenden Implikationen die Aufmerksamkeit geschenkt werden, die diese Krise einfordert. Nur durch einen breit angelegten Nachhaltigkeitstransfer können die Hochschulen ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft leisten und durch nachhaltige Handlungsweisen zum Vorbild werden. [2]

    Deutschlandweit gibt es verschiedenste Beispiele, wie Nachhaltigkeitstransfer funktionieren kann. Das folgende Beispiel steht exemplarisch für viele weitere Hochschulen, die Nachhaltigkeitstransfer als gesamtgesellschaftliche Aufgabe bereits wahrnehmen:

    "Die World Citizen School (WCS) in Tübingen vereint weltbürgerschaftlich engagierte Studierende, Zukunftsmacher*innen und Young Professionals. Über 300 engagierte Weltgestalter*innen bilden sich selbst, lernen von- und miteinander, schließen Kooperationen oder starten gemeinsam innovative (Bildungs-)Projekte in und außerhalb der Universität. Durch Workshops, Netzwerkarbeit, E-Learning und prozessbegleitendes Coaching werden ethische Gestaltungs-, Führungs- und Kooperationskompetenzen gefördert." [3]


    [1] Roessler, Duong und Hachmeister (2015): Welche Missionen haben Hochschulen?: Third Mission als Leistung der Fachhochschulen für die und mit der Gesellschaft. Centrum für Hochschulentwicklung gGmbH.

    [2] Schmitt, C.T.; Stecker, C.; Rüth, C. (2018): Transfer für nachhaltige Entwicklung an Hochschulen (Beta-Version). BMBF-Projekt "Nachhaltigkeit an Hochschulen: entwickeln – vernetzen – berichten (HOCHN)". Online verfügbar unter https://www.hochn.uni-hamburg.de/2-handlungsfelder/06-transfer.html#leitfaden. Zuletzt abgerufen am 22.04.21

    [3] netzwerk n e.V.: Transfer. Online verfügbar unter: https://www.netzwerk-n.org/angebote/good-practice-sammlung/transfer/. Zuletzt abgerufen am 22.04.21

    Zuständigkeit: Rahel Meier (Frage)

    Betrifft: Hochschulen

    Mobilität nachhaltig gestalten

    Klimaschonendes und inklusives Mobilitätsnetz zugunsten aller Hochschulangehörigen


    Mobilität muss preiswert sein. Das heißt, dass sie für alle ermöglicht wird, indem sie mit geringen Kosten für Hochschulangehörige einher geht. Insbesondere dem ÖPNV kommt dabei eine tragende Rolle zu, denn er steht auch jenen Studierenden und Lehrenden offen, die kein Auto zur Verfügung haben. Aus diesem Grund sollten die Hochschulstandorte gut mit dem ÖPNV zu erreichen sein

    Mobilität soll allen offen stehen. Des Weiteren sollte die Mobilität allen Verkehrsteilnehmer*innen gerecht werden. Gerade auf die Bedürfnisse von Minderjährigen (etwa bei offenen Tagen an Hochschulen, Absolvent*innen eines Schüler*innen-Studiums oder jungen Studierenden), Gasthörer*innen fortgeschrittenen Alters, Studierenden mit Kind, hör- und sehbeeinträchtigten Personen und von Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, muss besonders geachtet werden.
    Es soll sichergestellt werden, dass Kinder, die in von den Hochschulen angebotenen Wohnmöglichkeiten leben, ihre Grundschule zu Fuß erreichen können. Systeme zur Unterstützung beeinträchtigter Menschen können dabei helfen, ihnen selbstbestimmte Mobilität zu ermöglichen. Wir fordern, dass der Zugang zu Portalen, die der Planung des eigenen Mobilitätsverhaltens dienen, auch in ihren Fähigkeiten eingeschränkten Menschen offen stehen muss (Barrierefreiheit). Sich über die unterschiedlichen Formen von Mobilität zu informieren, muss für alle einfach möglich sein, auch für Menschen, die keinen Internetanschluss haben. Wir unterstützen in diesem Zusammenhang die vom Land ange
    strebte Einrichtung von sogenannten Mobilitätszentralen, die ein "flächendeckendes, übersichtliches und nahtlos nutzbares Mobilitätsangebot" gewährleisten sollen und in diesem Zusammenhang durch "individuelle Beratung verstärkt nachhaltige und klimaschonende Beförderungsangebote" [1] in den Vordergrund rücken sollen.


    Damit Mobilität auch in Zukunft tragfähig bleibt, aber dennoch auf diese Gruppen eingehen kann, unterstützen wir auch den Einsatz von sogenannten Bürgerbussen.

    Die Mobilität von morgen sichert die Daseinsvorsorge auch im ländlichen Raum und wirkt räumlichen Disparitäten entgegen, indem der Zugang zu Bildung (an Hochschulen) für alle – inklusive der jungen Bevölkerungsgruppen auf dem Land – gewährleistet wird. Die Erarbeitung von Lösungen für junge Menschen, die sich dazu entschließen, nicht zu studieren, weil sie zu weit vom nächsten Hochschulstandort entfernt sind, oder die ohne einen PKW nicht zu einem sinnvollen Studium in der Lage wären, ist von großer Notwendigkeit!

    Mobilität soll den Studierenden und Lehrenden klimaneutrales Pendeln ermöglichen. Die Wege auf dem Campus und in den Innenstädten der Hochschulstandorte sollen darauf ausgerichtet sein, dass sie von den Studierenden zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können. Wir befürworten den weiteren Ausbau von Rad(schnell)wegnetzen und unterstützen, dass in den Innenstädten Radwege ausgebaut werden. Wir fordern die Regionen dazu auf, die unterschiedlichen Verkehrsnetze besser miteinander zu verknüpfen, um allen Studierenden ein einfaches Pendeln zu ermöglichen. Auch zu angrenzenden Bundesländern sollte die Bereitstellung eines gut getakteten ÖPNV-Angebots gewährleistet werden.

    Wir fordern die Hochschulen zudem auf, Möglichkeiten zum Abstellen von Fahrrädern in diebstahlsicheren und vor Witterung geschützen Bereichen zur Verfügung zu stellen.

    Wir fordern das Land und die Hochschulen dazu

    https://www.hochn.uni-hamburg.de/-downloads/kurzfassung-netzwerk-n-positons-forderungspapier-nachhaltigkeit-ethik-an-hochschulen.pdf

    Unsere Forderungen

    Bildung für eine nachhaltige Zukunft

    6 ECTS Pflicht / 15 ECTS Angebot mit Klimagerechtigkeitsbezug ab dem WS 2021/2022 in allen Studiengängen

    Die Themen Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit müssen mindestens 6 ECTS innerhalb aller Studiengänge ab dem WS 2021/22 umfassen. Dies bezieht sich sowohl auf Bachelor- als auch auf Masterstudiengänge. Zusätzlich soll die Möglichkeit bestehen im Themengebiet der Klimagerechtigkeit eine Lehrveranstaltung im Umfang von mindestens 15 ECTS pro Studiengang belegen zu können, woraus die bereits erwähnten 6 ECTS als Pflicht belegt werden müssen.

    Jede Universität und Hochschule soll Konzepte entwickeln, wie die Vorgabe der 15 ECTS umgesetzt werden kann; beispielsweise in Form von kompakten Blockveranstaltungen, aber auch modulübergreifend als transdisziplinarer Diskurs oder als Schlüsselqualifikation.

    Die Mindestvorgabe der 6 ECTS müssen klar und nachweisbar in allen Curricula als verpflichtende Module zur Reflexion verankert sein. Zu den Zielen des Studiums sollte nicht nur die fachliche Ausbildung gehören. Um den aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft gerecht zu werden, benötigen wir Kompetenzen zur aktiven Mitgestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft, sowie Soft Skills im Rahmen interdisziplinärer Zusammenarbeit.

    Die Klimakrise betrifft jeden Bereich unseres Lebens - es ist also in jedem Fachbereich eine Thematisierung möglich und notwendig. Hierfür müssen entsprechende Bildungsangebote flächendeckend bereitgestellt und verpflichtend eingeführt werden, welche zur kritischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Fachbereich anregen: die Bedeutung und die Auswirkungen der eigenen Fachdisziplin auf die Gesellschaft und die Natur gilt es zu reflektieren und zu diskutieren.

    Des Weiteren sollte der Inhalt des Angebotes der 15 ECTS interdisziplinär wählbar sein und möglichst vielen Perspektiven behandeln. Dieses Angebot sollte darüber hinaus auch Hintergründe der aktuellen Klimaungerechtigkeiten beeinhalten, wie beispielsweise Rassismus, Klassismus, Kolonialismus und Sexismus. Somit werden freiwillige Teilnahmen an Lehrveranstaltungen zu Nachhaltigkeitsthemen, pluraler Ökonomik, sozialer Gerechtigkeit etc. für alle Studierenden ermöglicht.

    Zuständigkeit: Natalie Kunz

    Betrifft: Landesregierung + Hochschulen

    genauer Formulieren.

    Vorschlag von David: Veranstaltung zu Reflexion verpflichtend einführen (kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Fachgebiet, Verantwortungsbewusstsein schaffen, etc. ). Die freiwillige Teilnahme an Veranstaltungen zu inhaltsbezogenen Nachhaltigkeitsthemen wie Klimawandel, plurale Ökonomik, Soziale Gerechtigkeit, Kreislaufwirtschaft, etc. müssen allen Studierenden möglich sein ("Studium Oecologicum").

    Sozial-ökologische Forschung

    Finanzielle Unterstützung und freier Zugang zu Forschung mit Nachhaltigkeitsbezug

    → Konkreteres Ziel/Forderung ?

    Durch Förderung von Forschung mit Nachhaltigkeitsbezug werden Anreize geschaffen, Forschung voranzutreiben, die das Erreichen der 17 UN-Ziele zur Nachhaltigen Entwicklung[7] unterstützt. Die Erkenntnisse müssen öffentlich und frei zur Verfügung stehen.

    Um Forschung an und mit der Zivilgesellschaft zu betreiben sind Reallabore ein wichtiges Instrument, welches direkt auf Transformationsprozesse abzielt. Dieses sollte weiter ausgebaut und mit mehr finanziellen Mitteln unterstützt werden.

    Zuständigkeit: Natalie Kunz @fiona

    Lisanne Wolters (Frage) → Eventuell zusammenlegen mit Forderung 13?

    Betrifft: Landesregierung + Hochschulen

    Unabhängig von Drittgeldern/Drittmitteln bzw. eher Transparenz und eindeutige Kennzeichnung der "Sponsoren" der Forschungsgelder

    Evtl. Forschungssemester von Professor*innen miteinbeziehen

    Ergänzung Rahel: Beispiel: Klimaschutz gemeinsam wagen- Reallabor KIT 

    Schaffung und Stärkung von Professuren, sowie Fortbildung für Führungskräfte und Dozent*innen

    Ausbau von Lehrstellen mit dem Fokus auf gegenwärtige, gesellschaftlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Klimakrise

    Um nachhaltige Lehrveranstaltungen in allen Studiengängen (siehe Forderung 1) zu ermöglichen, sollen entsprechende Professuren neu entwickelt oder gestärkt werden. Weitere Stellen müssen geschaffen werden, damit neue Lehrveranstaltungen und Abschlussarbeiten mit diesem thematischen Fokus angeboten bzw. betreut werden können.

    Damit die Rahmenbedingungen für die fächerübergreifende Aufklärung geschaffen und Dozent*innen umfangreich dabei unterstützt werden, fordern wir Fortbildungen über die Klimakrise und Nachhaltigkeit für Lehrkräfte und an der Universität bzw. Hochschule tätigen Personen.

    Das Programm der Fortbildungen muss standardisiert sein und auf dem klimawissenschaftlichen Konsens beruhen. Zudem muss es vielfältig und themenübergreifend gestaltet sein, um die Interessen von möglichst Vielen anzusprechen. Der Besuch von mindestens zwei Veranstaltungen im Jahr muss verpflichtend sein. Universitäts- und Hochschulleitende sind aufgrund ihrer größeren Verantwortung und ihres stärkeren Einflusses dazu verpflichtet, zusätzlich zweimal im Jahr an umfangreicheren Weiterbildungen zum Thema teilzunehmen.

    Zuständigkeit: Natalie Kunz (Frage)

    Betrifft: Landesregierung + Hochschulen

    Unterstützung des Engagements für Klimagerechtigkeit von Studierenden

    Keine Repressionen wegen politischer Beteiligung und BAföG-Verlängerung für Nachhaltigkeitsengagement

    Wir fordern, dass Studierende bei der selbstständigen Erarbeitung von Lösungsansätzen gegen die Klimakrise unterstützt werden. Das bedeutet, dass Studierende Räumlichkeiten und finanzielle Hilfe zur Verfügung gestellt werden. Damit sich alle Studierenden ein solches Engagement leisten können, muss das Klimaschutz-Engagement Grund für eine BAföG-Verlängerung sein.

    Studentisches Engagement nach dem Konzept Bildung für Nachhaltige Entwicklung soll vom Land unterstützt werden, denn Lernen findet auch außerhalb der Curricula statt. Ein wichtiger Bestandteil nachhaltiger Bildung ist themenbezogenes Engagement in Nachhaltigkeitsgruppen. Neben den Hochschulen soll auch das Land dieses Engagement fördern.

    Mit der Teilnahme an Demonstrationen mit dem Ziel der Klimagerechtigkeit nehmen die Studierenden ihre Grundrechte wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit war. Politisches Engagement durch die Teilnahme an Demonstrationen (oder der Organisation dieser) ist eine Form der demokratischen Beteiligung. Daher fordern wir, die Repressionen aufgrund der Teilnahme an Demonstrationen mit dem Ziel der Klimagerechtigkeit in Form von schlechten Benotungen,  oder Ähnlichem sofort zu beenden. Wir fordern die Anerkennung der demokratischen und persönlichen Bildung, die mit der Beteiligung an Demonstrationen einhergeht.

    Zuständigkeit: Natalie Kunz

    Betrifft: Landregierung + Hochschulen

    Klimafreundliche Energieversorgung

    Emissionen durch zeitgemäße Energieversorgung senken

    (Vorschlag: Energieverbrauch (Bedarf und Verluste) muss maximal reduziert und wenn nicht durch Eigenproduktion möglich auf Basis von erneuerbaren Energien zugekauft werden)

    Die im Hochschulbau und im Betrieb dieser Liegenschaften aufgewendete Energie verursacht mitunter den größten Emissionsposten im Hochschulbereich. Allerdings gibt es im Bereich der Gebäude und Liegenschaften Zuständigkeitskonflikte, die eine Bearbeitung des Problems aus einem Guss schwierig gestalten. So gehören die meisten Hochschulgebäude dem Finanzministerium und werden dort vom Landesbetrieb Vermögen und Bau verwaltet. Die Hochschulen unter der Rechtsaufsicht des Wissenschaftsministeriums sind hier lediglich Nutzerinnen und haben somit begrenzten Einfluss auf die Bausubstanz selbst, entrichten teilweise jedoch die Betriebskosten aus dem eigenen Haushalt. Somit ist es schwierig Investitionen in Bau und Betrieb, die etwa auf die Einsparung von Energie ausgelegt sind, zu refinanzieren. Hier braucht es eine engere Zusammenarbeit dieser beiden Ministerien und neue Finanzierungskonzepte für Sanierungsmaßnahmen.

    Bei den Neubaustandards der Gebäude muss die Landesbauordnung insoweit angepasst werden, dass die relevante Metrik, nämlich Lebenszyklusemissionen pro Nutzer*in inklusive Malus bei grauer Energie im Falle des Rückbaus minimiert wird. Hierbei sind insbesondere niedrige Energiestandards, idealerweise Plus-Energie-Haus-Standard, als auch alternative Baumaterialien zu berücksichtigen.

    Im Bereich des Energieverbrauchs gibt es eine Abstufung von Zielen nach ihrer Priorität. Das erste Ziel ist Suffizienz (die Reduktion des Energiebedarfs). Danach muss in der folgenden Reihenfolge auf die Ziele Effizienz (Reduktion von Energieverlusten), Eigenproduktion (Ausschöpfung des Potentials für die Eigenproduktion erneuerbarer Energien) und zuletzt auf den Einkauf erneuerbarer Energie gesetzt werden. Bei der eingekauften erneuerbaren Energie muss darauf geachtet werden, dass die Vergütung dieser den Neuanlagenbau innerhalb Deutschlands finanziert und somit die Energiewende vorantreibt.

    Zuständigkeit: Andreas Bauer

    Betrifft: Landesregierung + Hochschulen

    To Do

    •  Andreas Bauer  Schreibstil anpassen an restliche Forderungen bzw. Harmonisierung aller Forderungen
    •  Andreas Bauer  Ergänzung von Solar- und Photovoltaik, Unabhängigkeit/Vermeidung von fossilen Brennstoffen

    Kommentar Natalie:

    1. Absatz: eventuell hier weniger auf das Problem eingehen sondern mehr auf die Lösung bzww. was wollen wir fordern? → Enge Zusammenarbeit der Ministerien an einem neuen Konzept
    2. Absatz: erster Satz auch in einfacher Sprache fomulierbar?
    3. reicht eventuell der Block plus ergänzung engere Zusammenarbeit aus 1. Absatz? + Neubaustandards kurz aus 2. Absatz?

    Nachhaltige Verpflegung muss Standard werden

    Planetary Health Diet als Grundlage nutzen für eine nachhaltiges Verpflegungsangebot

    (Vorschlag: Mindestens 1 veganes, preiswertes Gericht pro Tag, kostenloses Trinkwasser und Minimierung von Lebesnmittelverschwendung)

    Von einer "nachhaltigen Verpflegung" an den Hochschulen in Baden-Württemberg kann bislang überhaupt nicht die Rede sein:

    • Mehrere Gerichte mit Fleisch im täglichen Mensa-Speiseplan sind der Normalzustand.
    • Das günstigste Gericht ist oftmals nicht nachhaltig und/oder nicht gesund.
    • In vielen Mensen müssen die Studierenden froh sein, wenn es überhaupt ein veganes Hauptgericht gibt.
    • Ökologisch angebaute Lebensmittel sind kaum im Speiseplan vorhanden - und wenn doch, dann ist die Preisdifferenz so hoch, dass sich kaum ein*e Student*in sich das leisten kann.
    • Einwegbecher und -verpackungen sind in vielen Cafeterien immer noch der Standard.

    Die Verpflegung in den Mensen und Cafeterien sollte sich an modernen Ernährungsleitlinien auf Grundlage der aktuellen Ernährungs-, Umwelt- und Klimawissenschaft orientieren. Beispielsweise könnte die Planetary Health Diet [42] als Grundlage für das Verpflegungsangebot in den Hochschulen genutzt werden, welche die Aspekte Gesundheit und Nachhaltigkeit berücksichtigt und im Vergleich zu den aktuellen Ernährungsgewohnheiten sogar kostengünstiger sein kann [43].

    Mindestens ein preiswertes, gesundes und klimafreundliches Gericht ohne tierische Bestandteile sollte jederzeit angeboten werden.

    Eine Kennzeichnung der Treibhausgasemissionen sollte zur Transparenz für alle Gerichte verpflichtend eingeführt werden, wie es auch bereits bei den Nährwertangaben der Fall ist.

    An den Hochschulen sollte Trinkwasser jederzeit kostenlos erhältlich sein, bspw. durch öffentlich zugängliche Wasserspender.

    Lebensmittelreste bspw. in Mensen sollten, wenn sie nicht mehr verkaufbar aber noch genießbar sind, kostenlos weitergegeben werden.

    Mehrwegsysteme für den To-Go-Verzehr von Speisen und Getränken sollten ermöglicht werden (Bsp. Pfand-Pool-System)

    [42] Willet et al. (Feb. 2019). Food. Planet. Health. Healthy Diets From Sustainable Food Systems. Summary Report of the EAT-Lancet commission.https://eatforum.org/content/uploads/2019/07/EAT-Lancet_Commission_Summary_Report.pdf (aufgerufen am 07.03.2021).

    [43] Goulding et al. (Sep. 2019). The affordability of a healthy and sustainable diet: an Australian case study. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7528590/ (aufgerufen am 07.03.2021).

    Zuständigkeit: David Kopp

    Betrifft: Landesregierung + Studierendenwerke

    To-dos: Fairtrade

    Kommentar Natalie:

    1. Absatz Ist zu stand raus (Eingrenzung auf was wollen wir)
    2. Mehrwegsysteme zu Thema Kreislaufwirtschaft?

    Ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategien an Universitäten und Hochschulen

    1.5 °C-Ziel ernst nehmen und Nachhaltigkeit ganzheitlich angehen

    Die für die Hochschulen gemäß HoFVII selbst zu steckenden Ziele müssen kompatibel mit dem XDC-Modell und Zielwert 1,5° C sein [44].

    [44] right. based on science: Capturing the °Climate Factor Linking Temperature Alignment and Financial Performance through the X-Degree Compatibility (XDC) Model; https://uploads-ssl.webflow.com/5ddbd8f4d31f0fb0ad6f12fd/5f99aecef133db41b07e5934_Whitepaper_right_FINAL.pdf

    Wir sehen die Universitäten und Hochschulen in der Pflicht, dazu beizutragen, dass Berlin bis spätestens 2030 klimaneutral ist.

    Neben der Forschung zu Klimagerechtigkeit, sowie Klimaschutz- und Klimaanpassungstechnologien bedeutet das auch, dass die Strukturen, Tätigkeiten und Gebäude schnellstmöglich klimaneutral werden. Da die Hochschulen und Universitäten Vorbildcharakter haben, müssen sie sich das Ziel setzen, bis deutlich vor 2030 klimaneutral zu sein. Die Nachhaltigkeitsstrategie muss ausreichend finanziert werden und unter Einbeziehung aller Statusgruppen erfolgen.

    Die Erarbeitung muss im Wintersemester 20/21 beginnen, um die Strategie bis zum Sommersemester 2022 eingeführt zu haben. Zudem muss sie nach der Einführung regelmäßig überprüft und weiterentwickelt werden. Der klare Fahrplan für eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie in allen Handlungsfeldern der Berliner Hochschulen (Governance, Betrieb, Forschung, Lehre, Transfer/Kommunikation) muss sich in der anstehenden Novellierung des Berliner Hochschulgesetzes (BerlHG) sowie in den Hochschulverträgen abbilden.

    Zuständigkeit: Natalie Kunz

    Betrifft: Landesregierung + Hochschulen

    Nachhaltigkeit ernst nehmen - Suffizienz verankern

    (Vorschlag: Räume zur Reflextion und Bildung suffizienter Handlunsweisen müssen ermöglicht und geschaffen werden ODER Suffizenz in Hochschul-Philosophie verankern und Räume der Reflextion ermöglichen)

    Nachhaltigkeit ernst zu nehmen bedeutet nicht nur nach mehr Effizienz zu streben und Konsistenz zu ermöglichen, sondern auch Suffizienz zu verankern. Die großen sozial-ökologischen Herausforderungen lassen sich nicht ausschließlich mit technischen Innovationen bewältigen, wie es an vielen Hochschulen propagiert wird.

    Vorschlag: Nachhaltigkeit ernst zu nehmen bedeutet nicht nur technische und innovative (Effizienz) sowie umweltverträgliche (Kosistenz) Technologien zu entwickeln, sondern auch eine freiwillige Verhaltensänderung welche einen sparsamen Lebensstil erzielt, anzustreben (Suffizienz). Um die großen sozial-ökologischen Herausforderungen bewältigen zu können, benötgt es neben neuen Technologien deshalb auch die Reflektion des eigenen Verhaltens und Einflusses, wodurch ein nachhaltiges Wirken geschaffen werden kann. 

    Ohne Suffizienz ist ein nachhaltiger Pfad des menschlichen Lebens auf unserem Planeten mit endlichen Ressourcen unerreichbar. Erst die Suffizienz fragt nach dem "Warum" und "Ob" des Ressourcenverbrauchs und setzt in der Gegenwart beim Handeln eines jeden Individuums und einer jeden Organisation an. Die Hochschulen stehen in der Verantwortung eine Verhaltensweise vorzuleben, die kompatibel mit den planetaren Grenzen ist.

    Wir fordern deshalb, Suffizenz als essentiellen Faktor für Nachhaltigkeit an Hochschulen zu verankern, Reflektion über Konsumverhalten zu ermöglichen und Räume zur Entfaltung suffizienter Handlungsweisen zu schaffen.

    i: Strategien zur Umsetzung von Nachhaltiger Entwicklung - Effizienz, Konsistenz und Suffizienz kurz erklärt

    Effizenz - Dematerialisierung
    Schwerpunkt: Technische Innovation
    Ziel: "Mehr aus Weniger"
    Kurz gesagt: Ressourcenersparnis durch effizientere Produktion
    Vorteil: Sowohl ökologisch als auch ökonomisch lohnend
    Kritikpunkt: großer Technikoptimismus
    Gefahr: Bumerangeffekt

    Bedürfnisse sollen mit einem besseren Verhältnis von Input zu Output, d. h. mit einem besseren Verhältnis von investiertem Arbeits-, Material, Energieaufwand etc., gedeckt werden. Meist wird versucht, diese Verbesserung mithilfe von technischen Innovationen zu erreichen.

    Konsistenz - Naturverträglichkeit
    Schwerpunkt: Umweltfreundliche Technologien
    Ziel: Kreislaufwirtschaft
    Kurz gesagt: "Cadle to Cradle", von der Wiege zur Wiege, nicht von der Wiege zur Bahre
    Vorteil: Es gäbe keine Abfälle mehr
    Kritikpunkt: echte Kreislaufwirtschaft nahezu unmöglich

    Analog zum Kreislauf der Natur wird versucht, durch den Einsatz umweltfreundlicher Technologien eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren. "Abfälle" bilden also die Rohstoffe für neue Produkte.

    Suffizienz-Strategie - Selbstbegrenzung
    Schwerpunkt: Freiwillige Verhaltensänderung
    Ziel: sparsamerer Lebensstil
    Kurz gesagt: "Maßhalten", freiwillige Veränderung umweltrelevanter Verhaltensmuster zur Senkung des Ressourcen- und Umweltverbrauchs
    Vorteil: kurzfristig umsetzbar, benötigt meist keine technischen Voraussetzungen
    Kritik: wird häufig als rückschrittlich oder unattraktiv empfunden
    Gefahr: Übertragen der Verantwortung auf den Einzelnen, auch wenn dieser nicht zu Veränderung bereit ist

    Das Verhalten soll sparsamer werden und darauf ausgerichtet sein, die notwendigen Bedürfnisse zu decken. Diese Veränderung der Verhaltensmuster soll auf der Einsicht beruhen, dass der Ressourcen- und Umweltverbrauch gesenkt werden müssen. Dieser sparsame Lebensstil soll dabei aber keinen Verzicht darstellen.

    Weiter Infos in: Kropp, Ariane: Grundlagen der Nachhaltigen Entwicklung. Handlungsmöglichkeiten und Strategien zur Umsetzung. Springer Gabler, Wiesbaden 2019. Seiten 17-22.
    Online verfügbar unter https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-23072-2_7 (zuletzt aufgerufen am 14.12.2020)

    Ansätze, Projekte und Strukturen erprobter, etablierter und gelingender Suffizienz an Hochschulen lassen sich in der Good Practice-Sammlung vom netzwerk n "Suffizienz an Hochschulen im ländlichen Raum" finden:

    https://www.netzwerk-n.org/angebote/good-practice-sammlung/suffizienz/

    Zuständigkeit: David Kopp

    Betrifft: Hochschulen

    Kommentar von David: Eventuell sind ein paar Sätze noch etwas wirr geschrieben. Die Formulierungen dürfen gerne verbessert werden!

    Kommentar Natalie:

    1. Absatz umschreiben um bisschen verstädlicher zu werden (blau eingefügt)

    Vorleben von Nachhaltigkeit

    Nachhaltigkeitstransfer als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstehen

    Der Aufgabenbereich einer Hochschule oder Universität endet längst nicht mehr mit Lehre und Forschung. Vielmehr müssen sich Hochschulen mittlerweile auch den gesellschaftlichen Herausforderungen stellen und ihren Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Zunehmend werden Hochschulen dazu aufgefordert, Transfer als „Third Mission“ zu begreifen und damit ihren zwei Kernaufgaben der Lehre und der Forschung um den Transfer zu erweitern.(1) 

    Wissensaustausch oder jegliche andere Form von Kooperation zwischen Hochschulen und externen Akteur:innen, ob aus Politik oder Wirtschaft, kann als Nachhaltigkeitstransfer verstanden werden. 

    Wir fordern einen Transfer von Hochschulen in Baden-Württemberg für nachhaltige Entwicklung. Um diesen Nachhaltigkeitstransfer zu leisten fordern wir klare Positionierungen und Aktivitäten von Hochschulen, die für Nachhaltigkeit erforderlich sind. Somit soll der Klimakrise und den damit zusammenhängenden Themenbereichen die Aufmerksamkeit geschenkt werden, die diese Krise einfordert. Durch einen solchen Nachhaltigkeitstransfer können Hochschulen ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft leisten und durch nachhaltige Handlungsweisen zum Vorbild werden. (2)

    Deutschlandweit gibt es verschiedenste Beispiele, wie Nachhaltigkeitstransfer funktionieren kann. Die beiden folgenden Beispiele stehen exemplarisch für viele weitere Hochschulen und Universitäten, die Nachhaltigkeitstransfer als gesamtgesellschaftliche Aufgabe bereits begriffen haben. 

    • "Die World Citizen School (WCS) in Tübingen vereint weltbürgerschaftlich engagierte Studierende, Zukunftsmacher_innen und Young Professionals. Über 300 engagierte Weltgestalter_innen bilden sich selbst, lernen von- und miteinander, schließen Kooperationen oder starten gemeinsam innovative (Bildungs-)Projekte in  und außerhalb der Universität. Durch Workshops, Netzwerkarbeit, E-Learning und prozessbegleitendes Coaching werden ethische Gestaltungs-, Führungs- und Kooperationskompetenzen gefördert."(3) 
    • "Eingebettet in den bundesweiten Wettbewerb Zukunftsstadt 2030+ (gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung) verfolgt die Hansestadt Lüneburg in insgesamt drei Arbeitsphasen und in enger Zusammenarbeit mit Universität und Stadtgesellschaft das Ziel, Lüneburg auf möglichst vielen Ebenen nachhaltiger zu gestalten. Hierzu wurden in der ersten Projektphase gemeinsam mit über 750 Erstsemester-Studierenden Visionen für Lüneburg im Jahr 2030 und darüber hinaus entwickelt. Nun entstehen in mehreren Workshops auf dieser Basis konkrete Maßnahmen, die dann in der dritten Phase umgesetzt werden sollen."(3)

    (1) Roessler, Duong und Hachmeister(2015): Welche Missionen haben Hochschulen?: Third Mission als Leistung der Fachhochschulen für die und mit der Gesellschaft. Centrum für Hochschulentwicklung gGmbH.

    (2) https://www.hochn.uni-hamburg.de/2-handlungsfelder/06-transfer.html#leitfaden

    (3) https://www.netzwerk-n.org/angebote/good-practice-sammlung/transfer/

    Zuständigkeit: Rahel Meier (Frage)

    Betrifft: Hochschulen

    Mobilität nachhaltig gestalten

    Vorschlag: Alle Hochschulen müssen gut mit den ÖPNV erreichbar sein

    Nachhaltigkeit in der Mobilität zu erreichen, ist wohl eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Mobil zu sein, das bedeutet nicht nur, an andere Orte zu gelangen, sondern es heißt auch: Mit anderen in Kontakt treten, Wissen vermitteln, Ideen austauschen, Daseinsvorsorge sichern und den Zugang zu medizinischen Infrastrukturen gewährleisten. Vor allem aber heißt es: Menschliche Nähe ermöglichen.

    Deutschlands Weg hin zu einer nachhaltigeren Mobilität ist noch lange. Wäre dieser Weg die Strecke von der Zeppelin Universität zur DHBW Mannheim, ständen wir wahrscheinlich am Autobahnkreuz Hegau mit einem stotterndem Diesel im Stau und wüssten nicht mehr wo lang, auch wenn die Richtung eigentlich klar ist. Auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen, würde beinahe doppelt so lange brauchen und außerdem sieht sich Baden-Württemberg noch immer als Land der Autofahrer*innen – warum also sollte man?

    Ideen wie die Mobilität von morgen aussehen soll gibt es viele. Doch bevor wir uns damit befassen, wie sie aussehen soll, sollten wir uns zunächst einmal darauf einigen, welche Ziele wir erreichen wollen.

    - Mobilität soll allen offen stehen.

    - Mobilität soll (den Studierenden und Lehrenden) klimaneutrales Pendeln ermöglichen.

    - Wir fordern das Land und die Universitäten dazu auf, dass die Gewährleistung der Mobilität an den Hochschulstandorten und zum Erreichen von Bildungseinrichtungen mit der geringsten möglichen Flächen(neu)versiegelung einhergehen soll.

    - Mobilität befasst sich nicht nur mit den pendelnden Hochschulangehörigen oder den Reisenden, sondern auch mit den Belangen der Anwohner*innen, etwa in den Studentenwohnheimen.

    - Die Mobilität von morgen sichert die Daseinsvorsorge auch im ländlichen Raum, insbesondere den Zugang zu Bildung.

    - Die Mobilität von morgen ist günstig und dadurch für alle zugänglich. Insbesondere dem ÖPNV kommt dabei eine tragende Rolle zu, denn er steht auch jenen Studierenden und Lehrenden offen, die kein Auto zur Verfügung haben.

    - Die Mobilität von morgen wirkt räumlichen Disparitäten entgegen, da sie allen den Zugang zu Bildung gewährt.

    - Die Wege auf dem Campus und in den Innenstädten der Hochschulstandorte sind darauf ausgerichtet, dass sie von den Studierenden zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können. Wir befürworten den weiteren Ausbau von Rad(schnellweg)netzen und unterstützen, dass in den Innenstädten Radwege ausgebaut werden.

    - Es werden effektive Maßnahmen zur Minderung der Lärmemissionen und –imissionen an den Hochschulstandorten ergriffen. Wirksame Maßnahmen dazu sind nicht nur die Errichtung von Lärmschutzwänden (so etwa an der Uni Stuttgart hin zur angrenzenden Autobahn), sondern auch die Einführung von Tempolimits in den Städten (und auf den Autobahnen). Diese können außerdem dazu beitragen, dass die Nutzung des ÖPNV für die Studierenden attraktiver wird, wenn der zeitliche Unterschied bei der Nutzung zwischen dem motorisiertem Individualverkehr und Bus und Bahn geringer ausfällt, insbesondere wenn Fahrbahnen nur für Busse offenstehen, und beschleunigen dadurch den Umstieg eines weiteren Teils der Bevölkerung auf den ÖPNV. Auch ein Tempolimit auf Autobahnen kann den oben genannten Effekt verstärken.

    - Die Mobilität von morgen ist mit autofreien Innenstädten verbunden. Die Einführung von teureren Parkplätzen in den Innenstädten hat sich als effektives Mittel bewährt, um Besucher dazu anzuhalten, den ÖPNV zu nutzen. Durch die Ausweitung der autofreien Zonen können Hochschulangehörige dazu motiviert werden, auf dem Weg an die Hochschule und in ihrer Freizeit (etwa bei Treffen mit Bekannten oder bei Besuchen zuhause) den ÖPNV zu nutzen.

    - Sharing-Angebote sollen, gerade im ländlichen Raum, stärker unterstützt werden, den sie ermöglichen Studierenden einen kostengünstigen und umweltfreundlicheren Zugang zu Mobilität und gewährleisten nicht nur die Anbindung da das Schienennetz, sondern auch nutzerfreundliche Mobilität an den Hochschulstandorten und in der Freizeit. Wir fordern die Städte und Gemeinden dazu auf, hier aktiv zu werden, denn Portale von öffentlicher Stelle stärken das Vertrauen in die Angebote.

    - Wir fordern das Land und die Hochschulen auf, mit der Mobilität verbundene Emissionsprobleme nicht einfach zu verlagern, sondern die Emissionen durch geeignete Maßnahmen zu mindern.

    - Wir unterstützen, dass die Beschaffung von Gütern, die an den Universitäten für die Lehre unerlässlich sind, von der Straße auf die Schiene und die Wasserstraßen verlagert wird.

    - Die Mobilität von morgen wird allen Verkehrsteilnehmern gerecht. Gerade auf die Bedürfnisse von Minderjähriger (etwa an Offenen Tagen der Universitäten, solchen, die ein Schülerstudium absolvieren oder einfach jungen Studierenden), Gasthörern fortgeschrittenen Alters, Studiereden mit Kind (Kinderwagen), Tauben und Blinden und von Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, muss besonders geachtet werden. Es soll sichergestellt werden, dass Kinder von Hochschulangehörigen / die in von den Hochschulen angebotenen Wohnmöglichkeiten leben, ihre Grundschule zu Fuß erreichen können. Unterstützende Systeme für Behinderte können helfen, ihnen den Zugang zu Mobilität zu erreichen. Damit Mobilität auch in Zukunft tragfähig bleibt, aber dennoch auf diese Gruppen eingehen kann, unterstützen wir auch den Einsatz von sogenannten Bürgerbussen.

    - Mobilität muss darauf ausgerichtet sein, auch Einwohnern im ländlichen Raum den Zugang zu Hochschulen zu ermöglichen. So kann verhindert werden, dass sich junge Menschen dazu entschließen nicht zu studieren, weil sie zu weit vom nächsten Hochschulstandort entfernt sind. Zudem ließe sich so vermutlich die Bevölkerungswanderung der 18 bis 25 Jährigen hin zu Hochschulstandorten verringern.

    - Wir fordern die Regionen dazu auf, die unterschiedlichen Verkehrsnetze besser miteinander zu verknüpfen, um allen Studierenden ein einfaches Pendeln zu ermöglichen. Auch zu angrenzenden Bundesländern sollte die Bereitstellung eines gut getakteten ÖPNV-Angebots gewährleistet werden

    - Wir fordern die Hochschulen dazu auf, auf ihrem Campus dafür zu sorgen, dass ausreichend Möglichkeiten zu Verfügung stehen, um Fahrräder diebstahlsicher und vor der Witterung geschützt abzustellen. Wir unterstützen, dass Studierende Fahrradwerkstätten auf ihrem Campus einrichten.

    - Wir fordern jeden Einzelnen dazu auf, sein Mobilitätsverhalten zu überdenken und nach Möglichkeit auf klimafreundlichere Alternativen auszuweichen

    - Die Hochschulstandorte sollten gut mit dem ÖPNV zu erreichen sein.

    Vorschlag Zusammenfassung:

    Mobilität sollte preiswert sein. Das heißt das Mobilität günstig sein soll und dadurch für alle zugänglich ist. Insbesondere dem ÖPNV kommt dabei eine tragende Rolle zu, denn er steht auch jenen Studierenden und Lehrenden offen, die kein Auto zur Verfügung haben. Aus diesem Grund sollten die Hochschulstandorte gut mit dem ÖPNV zu erreichen sein.

    Mobilität soll allen offen stehen. Des Weiteren sollte die Mobilität für alle Verkehrsteilnehmer*innen gerecht werden. Gerade auf die Bedürfnisse von Minderjähriger (etwa an Offenen Tagen der Universitäten, solchen, die ein Schülerstudium absolvieren oder einfach jungen Studierenden), Gasthörern fortgeschrittenen Alters, Studiereden mit Kind (Kinderwagen), Tauben und Blinden und von Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, muss besonders geachtet werden. Es soll sichergestellt werden, dass Kinder von Hochschulangehörigen / die in von den Hochschulen angebotenen Wohnmöglichkeiten leben, ihre Grundschule zu Fuß erreichen können. Unterstützende Systeme für Behinderte können helfen, ihnen den Zugang zu Mobilität zu erreichen. Damit Mobilität auch in Zukunft tragfähig bleibt, aber dennoch auf diese Gruppen eingehen kann, unterstützen wir auch den Einsatz von sogenannten Bürgerbussen.

    Die Mobilität von morgen sichert die Daseinsvorsorge auch im ländlichen Raum. Außerdem sollten durch die Mobilität räumlichen Disparitäten entgegengewirkt werden, damit der Zugang zu Bildung für alle gewährt wird. Mobilität muss darauf ausgerichtet sein, auch Einwohnern im ländlichen Raum den Zugang zu Hochschulen zu ermöglichen. So kann verhindert werden, dass sich junge Menschen dazu entschließen nicht zu studieren, weil sie zu weit vom nächsten Hochschulstandort entfernt sind. Zudem ließe sich so vermutlich die Bevölkerungswanderung der 18 bis 25 Jährigen hin zu Hochschulstandorten verringern.

    Mobilität soll (den Studierenden und Lehrenden) klimaneutrales Pendeln ermöglichen. Die Wege auf dem Campus und in den Innenstädten der Hochschulstandorte sind darauf ausgerichtet, dass sie von den Studierenden zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können. Wir befürworten den weiteren Ausbau von Rad(schnellweg)netzen und unterstützen, dass in den Innenstädten Radwege ausgebaut werden. Wir fordern die Regionen dazu auf, die unterschiedlichen Verkehrsnetze besser miteinander zu verknüpfen, um allen Studierenden ein einfaches Pendeln zu ermöglichen. Auch zu angrenzenden Bundesländern sollte die Bereitstellung eines gut getakteten ÖPNV-Angebots gewährleistet werden

    Wir fordern die Hochschulen dazu auf, auf ihrem Campus dafür zu sorgen, dass ausreichend Möglichkeiten zu Verfügung stehen, um Fahrräder diebstahlsicher und vor der Witterung geschützt abzustellen. Wir unterstützen, dass Studierende Fahrradwerkstätten auf ihrem Campus einrichten.

    Sharing-Angebote sollen, gerade im ländlichen Raum, stärker unterstützt werden, den sie ermöglichen Studierenden einen kostengünstigen und umweltfreundlicheren Zugang zu Mobilität und gewährleisten nicht nur die Anbindung da das Schienennetz, sondern auch nutzerfreundliche Mobilität an den Hochschulstandorten und in der Freizeit. Wir fordern die Städte und Gemeinden dazu auf, hier aktiv zu werden, denn Portale von öffentlicher Stelle stärken das Vertrauen in die Angebote.

    Wir fordern das Land und die Universitäten dazu auf, dass die Gewährleistung der Mobilität an den Hochschulstandorten und zum Erreichen von Bildungseinrichtungen mit der geringsten möglichen Flächen(neu)versiegelung einhergehen soll.  Des Weiteren wirden wir die mit der Mobilität verbundene Emissionsprobleme nicht einfach zu verlagern, sondern die Emissionen durch geeignete Maßnahmen zu mindern.

    Wir unterstützen, dass die Beschaffung von Gütern, die an den Universitäten für die Lehre unerlässlich sind, von der Straße auf die Schiene und die Wasserstraßen verlagert wird.

    Wir fordern jeden Einzelnen dazu auf, sein Mobilitätsverhalten zu überdenken und nach Möglichkeit auf klimafreundlichere Alternativen auszuweichen → zu Thema reflektion?

    Zuständigkeit Mobilität: Tamara Buehler

    Betrifft: Landesregierung + Hochschulen

    Hauptforderung?

    Vorschlag von David:

    Vorbildfunktion ernst nehmen - Mobilität an Hochschulen zukunftsfähig gestalten

    Kommentar Natalie:

    • eingrenzugn und zusammenfassung auf Forderung (Vorschlag blau markiert)
    • Vorschlag: Reisen als extra Forderung

    Ökologische Dienstreisen und Exkursionen

    Mobilität beginnt schon mit der Planung und Vorbereitung von Reisen. Wir fordern, dass der Zugang zu Portalen, die dieser Planung dienen, auch in ihren Fähigkeiten eingeschränkten Menschen offen stehen muss. Sich über Mobilität zu informieren muss einen einfachen Vergleich erlauben, der auch Menschen offen steht, die keinen Internetanschluss haben. Wir unterstützen in diesem Zusammenhang die vom Land angestrebte Einrichtung von sogenannten Mobilitätszentralen, die ein „flächendeckendes, übersichtliches und nahtlos nutzbares Mobilitätsangebot“ (https://vm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mvi/intern/Dateien/PDF/200805_Innovationsoffensive_%C3%96ffentliche_Mobilit%C3%A4t_V1.0.pdf) gewährleisten sollen und in diesem Zusammenhang durch „individuelle Beratung verstärkt nachhaltige und klimaschonende Beförderungsangebote“ (ebd.) in den Vordergrund rücken sollen.

    Mobilität soll (den Studierenden und Lehrenden) klimaneutrales Reisen ermöglichen.

    Wir fordern die Hochschulen dazu auf, klimaneutrales Reisen der Beschäftigten zu unterstützen. Flüge innerhalb Deutschlands sollen vermieden werden. Wenn lange Dienstreisen unumgänglich sind, sollen die verursachten Emissionen durch geeignete Maßnahmen (in Deutschland) kompensiert werden.

    Wir fordern dazu auf, dass Exkursionen mit dem ÖPNV durchgeführt werden.

    Zuständigkeit: Tamara Buehler

    Betrifft: Landesregierung + Hochschulen

    Förderung lokaler Kreisläufe

    • Die Stärkung regionaler Wirtschaftsstrukturen bedeutet vor allem eines: Kurze Wege von der Erzeugung bis zum Verbrauch. Damit können der Transportaufwand und die damit verbundenen verkehrsbedingten Umweltbelastungen reduziert werden. Durch Bündnisse und gemeinsame Strategien von Produktion, Handel und Verbrauch in der Region können regionale Wirtschaftskreisläufe erhalten oder aufgebaut werden. Damit wird der Energieverbrauch gesenkt, unsere natürlichen Ressourcen werden geschont und negative Auswirkungen auf empfindliche Ökosysteme gemildert.
    • Die Förderung naturverträglich erzeugter regionaler Produkte bedeutet zudem eine Stärkung der Vielfalt regionsspezifischer Produkten und Spezialitäten, die eine Abgrenzung von anonymen Massenkonsumgütern bietet. Mit der Vielfalt von Produkten und Produktionsweisen können spezifische Kulturlandschaften, regionaltypische Flora und Fauna und Artenvielfalt erhalten werden.
    • Durch regionale Märkte wird auch die heimische Wirtschaft gefördert. Produktion, Wertschöpfung und Arbeitsplätze bleiben in der Region. Insbesondere für den Bereich Ernährung und Landwirtschaft gilt, dass bei steigendem internationalem Wettbewerb, stetig sinkenden Preisen und einer auf Intensivierung und Spezialisierung ausgerichteten Agrarpolitik kleine und mittelständische Betriebe oft nicht mehr rentabel arbeiten können. Durch regionale Märkte kann die Marktstellung vor allem bäuerlicher und dezentral verarbeiten- der Betriebe in der Region erhalten, gestärkt und aufgebaut werden. Auch Einzelhandel, Gastronomie und Handwerk können durch das Angebot einheimischer Waren und regionaler Spezialitäten neue Marktsegmente öffnen. Regionale Besonderheiten und Spezialitäten werden zudem auch für Naherholungs- und Fremdenverkehrsregionen immer wichtiger, um sich von gleichförmigen, austauschbaren Massenprodukten abzusetzen und die Besonderheiten des eigenen Gebietes herauszuheben.

    • Eine stärkere Identifikation mit der eigenen Region und ein Imagegewinn für die Menschen in der Region stärkt das soziale Gefüge und entspricht dem Bedürfnis nach einer sozialen Heimat und intensiveren zwischenmenschlichen Kontakten. Dabei muss regionale Identifikation kein Widerspruch zu politischer und kultureller Offenheit sein. Nicht Lokalpatriotismus ist gefragt, sondern ein „weltbürgerlich geöffneter Lokalismus” (HIRSCH 1995). Die alte Devise „global denken - lokal handeln” kommt hier auf besondere Weise zum Tragen.

    • Kleinräumliche, überschaubare Wirtschaftsstrukturen eröffnen den Verbraucherinnen und Verbrauchern die Möglichkeit, sowohl durch Mitgestaltung als auch durch ihr Konsumverhalten direkt Einfluss auf ihre eigene unmittelbare Umgebung zu nehmen. Die Folgen des eigenen Tuns werden konkret erfahrbar, bewusstes, verantwortungsvolles Handeln wird unterstützt.

    • https://www.nabu.de/landwirtschaft/regionalvermarktung.pdf

    Hinweis: http://cirthink.mu.edu.tr/en

    Natalie Kunz Rahel Meier (Frage)

    Uni als Teil einer regionalen Kreislaufwirtschaft

    Nur in Bezug auf Lebensmittel? 

    foodsharing, to good to go o.ä., Schnippelpartys, weiterverarbeitete Lebensmittel teilen, 

    Neue Forderung zu: 

    Mülltrennung!! nicht weiterverkaufen und um die Welt schiffen, recycling regional

    Campus als Begegnungsort begreifen

    Die Funktion des universitären Campus soll hingehend der Möglichkeit zu der Begegnung mit und dem Austausch zwischen ganz verschiedenen Identitäten ausgeweitet und gestärkt werden. Darunter sind jeweils die gesamten Spektren an Fachbereichen, Nationalitäten, Gesellschafts- und Einkommensgruppen und Meinungsbildern zu verstehen. Die Chancen auf eine zeitgemäße, empirische und neutrale Aus- und Weiterbildung sollen für alle Teilnehmer*innen des Lebens auf dem Campus gleich groß sein.
    Eine umfassende Inklusion mit Möglichkeit zur Partizipation sind essentiell für eine gesellschaftliche, ökologisch- und sozial-nachhaltige Demokratie. Die potentiell größte Zufriedenheit und vielversprechendste Zukunft aller gesellschaftlichen Akteure kann nur durch die Kommunikation untereinander erreicht werden. Damit einher geht die Vergrößerung der Chance auf Konsens- und Kompromissfindung in konfliktbehafteten Themen.

    Um besagte Situation überhaupt möglich zu machen, bedarf es konkreter Maßnahmen.

    Schaffung ansprechender Aufenthaltsmöglichkeiten zur Ermöglichung von Begegnung und Kommunikation, sowie sozialer Fürsorge für alle Individuen des universitären Lebens (und darüber hinaus). Eine als positiv wahrgenommene Umgebung ist unter Anderem förderlich für die eigene Stimmung und Produktivität. Einladende Aufenthaltmöglichkeiten stärken weiterhin die Ambition auf soziale und fachliche Interaktion, durch die interuniversitäre Zusammenarbeit begünstigt wird. Dabei durch Kooperationen, gemeinsame Forschung und Projekte. Weitergehend  Auch durch die gemeinsame Gestaltung von weitestgehend interdisziplinären Nutzungsräumen können die Umsetzung von Kooperationen, fachübergreifender Forschung und Projekten möglich machen und beschleunigen.

    Des weiteren sollte vermehrt durch Miteinbeziehung von Gruppen und Einrichtungen öffentlicher Bildung die intergesellschaftliche Zusammenarbeit zur "Erweiterung des Horizonts" und Anregung zur Reflexion gefördert werden. Dies würde u.a. auch der Prävention von Vorurteilen bzgl. des Elitarismus und Vermeidung von Fachidiotie dienen.
    Zudem ist der Campus lediglich als EIN Akteur von vielen im gesamtgesellschaftlichen Gefüge zu verstehen, der gerade in Hinblick auf die Möglichkeiten zur Begegnung verschiedener Akteur*innen und Gruppen eine Vorbildfunktion für andere einnehmen kann: z.B. Nutzung von Infrastruktur und Räumlichkeiten städtischer Institutionen, Vereinen, etc. bei Gastveranstaltungen und Projekten der Uni (z.B. Transhuman-Ausstellung, Hochschulflohmarkt, ...) und umgekehrt (z.B. Kinderuni) zur Erweckung und Förderung individueller Interessen, Talenten und innovativen Denkens.

    (z.B. universitäre Programme in Museen, Wanderausstellungen, Volkshochschulen, alternative Schultypen, etc.)

    Im 21. Jahrhundert ist der Campus als Begegnungsort auch als ein digitaler zu verstehen, für den die Universität offene und allgemein verfügbare Infrastruktur zum Kommunizieren, Arbeiten und Vernetzen für alle Individuen innerhalb des universitären Netzwerks gewährleisten muss.

    Durch diese vielfältige Kommunikation und Interaktion können von allen Beteiligten Softskills ausgebaut werden. (Diskutieren, Verantwortung übernehmen, Selbstvertrauen, Reflexion, Engagement, Wissbegier, Autonomie, ...)

    Essentiell für das Funktionieren eines progressiven und inklusiven Begegnungsorts ist die Pflege einer verzeihenden Fehlerkultur und der Respekt vor dem Individuum. Durch Toleranz gegenüber dem Scheitern im noch "geschützten" Kosmos des universitären Campus wird die Entwicklung eines nachhaltigen Selbst- und Fremdvertrauens gefördert, dass nach Beendigung des Studiums zur positiven Entfaltung der Studierenden in ihren jeweiligen Branchen führt. Im Kontrast dazu stehen Mitarbeiter*innen und Studierende, die durch Angst vor Fehltritten kaum Zuversicht in ihr eigenes Denken und Handeln haben und innovative Ideen eher verwerfen anstatt bestehende Systeme damit zu hinterfragen.
    Dem teils vorherrschenden Absolutismus, der von in der Hierarchie höher stehenden durch u.a. durch Altersunterschiede, ethnische Zugehörigkeit oder Gewöhnung an spezielle Vorgehensweisen gerechtfertigt wird, muss stets kritisch begegnet werden. Zur Vorbeugung elitärer, veralteter oder voreingenommener Denkweisen sollten Organe zur Beratung, Überprüfung und Vermittlung zwischen Akteur*innen oder Gruppen mit verschiedenen Interessen definiert und eingesetzt werden.

    Campus als lebendige Labore verstehen

    Ein Zweck der Universität ist es, verschiedene Kompetenzen zusammen zu bringen. Neben den in Forderung 12 geforderten Kriterien für konstruktive Kommunikation und Interaktion sind zudem folgende Punkte für die Schaffung von Voraussetzungen für einen hohen Output an Innovation zur Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens sowie der Umwelt notwendig.

    Bereitstellung von Räumlichkeiten für Co-Working zur Ermöglichung von Zusammenarbeit und Kommunikation. Synonym dafür können Begriffe wie "Ideenschmieden" oder "Labore" verwendet werden, die Perspektivwechsel ermöglichen und als reale Inspirationsquellen verstanden werden können. Raum, Geräte, Maschinen, Medien, Wissen, Werkzeuge u.v.m. sollten gemeinsam geteilt und genutzt werden!
    Des weiteren ist mit innovativen Entwicklungen v.a. dort zu rechnen, wo Vielfalt, Toleranz und die Lust am Lernen/Wissbegier gefördert und gefordert werden!
    Beispiele dafür gibt es bereits an vielen Orten: für progressive Start-Ups konzipierte Co-Working-Spaces und Innovationhubs, wie z.B. die Motion Labs in Berlin, Maker Factories, das__habitat in Augsburg, sowie offene Werkstätten, Hackspaces und FabLabs, beispielsweise die Münchener werkbox, das Ulmer Verschwoerhaus, der Berliner CADUS Response Makerspace, ...

    Vernetzung zu und Schaffung von zukunftsrelevanten Arbeitsplätzen, bzw. Bereitstellung von Potentialen für nachhaltige Start-Ups
    fördern den Fortschritt in der nachhaltigen Entwicklung, aber ebenso eine nachhaltige Ökonomie.

    Eine wissenshungrige, junge Bevölkerung ist Veränderungen gegenüber in der Regel recht offen eingestellt, da sie noch keinen allzu hohen Anspruch an den "status quo" stellt. Hier spielen Anregungen und Möglichkeiten zum Experimentieren und Ausprobieren eine wesentliche Rolle, die mit der in Forderung 12 bereits erwähnten Etablierung einer verzeihenden Fehlerkultur einher gehen.
    Denn der Campus, bzw. die Universität, ist einer der besten Ort, um aus Fehlern zu lernen und Erfahrungen zu sammeln. Somit steigen die Chancen einer besseren Risikoabschätzung später im Berufsleben, wodurch größere Schäden aller Art vermieden werden können.

    Am Campus gewonnene Fähigkeiten und Erkenntnisse sollen bestenfalls in die Gesellschaft transferiert werden. Wissenschaft wird also gesellschaftstauglich gemacht. Eine transparente, partizipative Bildungsarbeit und Forschung sind für den Transfer zuträglich, wenn nicht eher notwendig. Dies beinhaltet beispielsweise den kostenfreien Zugriff auf wissenschaftliche Paper, Peer-reviewing außerhalb des universitären Dunstkreises oder die Förderung der Nutzung quelloffener, allgemein verfügbarer Software, ...

    Beispiele

    An der Schweizer Université de Lausanne (UNIL) hat eine studentische Initiative LaMoViDa (Laboratoire des modes de vie durables et alternatifs zu dt.: Labor für nachhaltige und alternative Lebensweise) in Zusammenarbeit mit Architektur Studierenden der angrenzenden Technischen Hochschule (EPFL) ein eigenes Ecovillage auf dem Campus der UNIL entwickelt. Dort sollen nicht nur Wohnmöglichkeiten für Studierende und Forschende entstehen, sondern auch Nahrungsmittel mit permakulturellen Prinzipien angebaut werden, welche im eigenen Einkaufsmarkt verkauft werden können. Außerdem soll es eine Bastler-Werkstatt geben und ausreichend Fläche und Möglichkeiten, eigene Forschungsideen zu verfolgen mit ökologischem und sozio-ökologischem Schwerpunkt. https://www.asso-unil.ch/lamovida/2018/11/projet-architectural/ 

    einhergeht. Des Weiteren sind die mit der Mobilität verbundenen Emissionsprobleme nicht zu vergessen; hier müssen geeignete Maßnahmen zur Emissionsminderung etabliert werden.

    Wir unterstützen, dass die Beschaffung von Gütern, die an den Hochschulen für die Lehre unerlässlich sind, von der Straße auf die Schiene und die Wasserstraßen verlagert wird.

    Jede*r Einzelne ist dazu aufgefordert, sein Mobilitätsverhalten zu überdenken und nach Möglichkeit auf klimafreundlichere Alternativen auszuweichen.

    [1] Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg (2008): Innovationsoffensive Öffentliche Mobilität. Online verfügbar unter: https://vm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mvi/intern/Dateien/PDF/200805_Innovationsoffensive_%C3%96ffentliche_Mobilit%C3%A4t_V1.0.pdf. Zuletzt aufgerufen am 25.04.21

    Zuständigkeit Mobilität: Tamara Buehler

    Betrifft: Landesregierung + Hochschulen


    Hauptforderung?

    Kommentar Natalie:

    • eingrenzung und zusammenfassung auf Forderung (Vorschlag blau markiert)
    • Vorschlag: Reisen als extra Forderung

    Kommentar Lisanne: Habe in Natalies Vorschlag noch ein paar Formulierungen angepasst, finde ihn aber soweit gut.



    Klimaneutrale Dienstreisen und Exkursionen

    Studierenden, Lehrenden und Forschenden soll ein klimaneutrales Reisen ermöglicht werden. Wir fordern die Hochschulen dazu auf, klimaneutrales Reisen für alle Hochschulangehörigen zu unterstützen. Flüge innerhalb Deutschlands und Kurzstreckenflüge sollen vermieden werden. Dazu sollten Dienstreisen, welche mit den ÖPNV getätigt werden, finanziell von den Hochschulen unterstützt werden.

    Wenn lange Dienstreisen unumgänglich sind, sollen die verursachten Emissionen als letztes Mittel durch geeignete Maßnahmen, die mindestens dem "Gold Standard" [1] entsprechen, kompensiert werden.

    Des Weiteren fordern wir dazu auf, dass Exkursionen mit dem ÖPNV bzw. dem Schienenpersonenverkehr durchgeführt werden.

    Als eine inspirierende und sinnvolle Richtlinie für das Zurücklegen längerer Strecken dient beispielsweise die Initiative #unter1000, die in Kooperation mit Scientists for Future bekannt wurde und von vielen Wissenschaftler*innen unterstützt wird [2].

    [1] Weiterführende Informationen: Umweltbundesamt (2019): Kompensation von Treibhausgasemissionen. Online verfügbar unter: https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/mobilitaet/kompensation-von-treibhausgasemissionen. Zuletzt aufgerufen am 23.04.21

    [2] Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg: Innovationsoffensive Öffentliche Mobilität. Online verfügbar unter: https://www.unter1000.de/. Zuletzt aufgerufen am 23.04.21

    Zuständigkeit: Tamara Buehler

    Betrifft: Landesregierung + Hochschulen

    Förderung lokaler Kreisläufe

    Strukturelle Verankerung eines nachhaltigen Beschaffungswesens an Hochschulen

    Hochschulen und ihre Geldgeber*innen wie z. B. die Landesregierung Baden-Württemberg müssen sich ihrer Verantwortung durch ihren hohen Materialbedarf bewusst sein und durch ein sozial- und umweltverträgliches Beschaffungswesen nachhaltige Produktionsweisen einfordern und unterstützen. Hochschulen können beispielsweise die wahren Kosten eines Beschaffungsgegenstands in ihren Beschaffungsentscheidungen berücksichtigen, wenn sie bei der Angebotswertung das Prinzip der Lebenszykluskosten anwenden. Zusätzlich sollen die Hochschulen bei der Anschaffung von Materialien auf ökologische Nachhaltigkeit achten.

    Um einen klimaschonenden Materialverbrauch zu erreichen soll ein Zero-Waste-Campus angestrebt werden. Neben der Abfallreduktion muss das Recycling gefördert und einfach zugänglich gemacht werden. Dazu soll vor allem der Müll in allen Bereichen ausreichend – je nach den anfallenden "Müll"-Arten – getrennt werden.

    Zusätzlich sollen lokale Kreisläufe gefördert werden, indem die Hochschulen sich an lokalen Wirtschafts- und Stoffkreisläufen innerhalb des Campus und darüber hinaus beteiligen, beziehungsweise neue schaffen. Zur Stärkung regionaler Strukturen sind besonders kurze Wege von der Erzeugung bis zur Nutzung nötig. Somit können Umweltbelastungen, die durch den Transport auftreten, reduziert werden. Regionale Wirtschaftskreisläufe können durch gemeinsame Strategien von Produktion, Handel und Verbrauch in der Region aufgebaut werden. Damit gehen sowohl eine Senkung des Energieverbrauchs, die Schonung von natürlichen Ressourcen und die Milderung von negativen Auswirkungen auf sensible Ökosysteme einher. Die Förderung naturverträglich erzeugter, regionaler Produkte bedeutet zudem eine Stärkung der Vielfalt regionsspezifischer Produkten und Spezialitäten, die eine Abgrenzung von anonymen Massenkonsumgütern bietet. Mit der Vielfalt von Produkten und Produktionsweisen können spezifische Kulturlandschaften, regionaltypische Flora und Fauna und Artenvielfalt erhalten werden. [1]


    [1] Naturschutzbund Deutschland e.V. (2006): Landwirtschaft 2015. Online verfügbar unter: https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/landwirtschaft/agrarreform/6.pdf Zuletzt aufgerufen am 25.04.21

    Campus als Begegnungsort begreifen

    Motivation zu Austauschmöglichkeiten auf Augenhöhe zwischen Hochschulangehörigen, zwischen der Hochschule und Einrichtungen öffentlicher Bildung sowie Mitgliedern aller gesellschaftlichen Cluster

    Die Funktion des Hochschul-Campus als Ort für Begegnung und Austausch zwischen verschiedenen Identitäten soll ausgeweitet und gestärkt werden. Dazu zählt das gesamte Spektrum an Fachbereichen, Nationalitäten, Gesellschafts- und Einkommensgruppen und Meinungsbildern. Die Chancen auf eine zeitgemäße, empirische und neutrale Aus- und Weiterbildung sollen für alle Teilnehmer*innen des Lebens auf dem Campus gleich groß sein.

    Eine umfassende Inklusion mit Möglichkeit zur Partizipation ist essentiell für eine gesellschaftliche, ökologisch und sozial nachhaltige Demokratie. Die potentiell größte Zufriedenheit und vielversprechendste Zukunft aller gesellschaftlichen Akteure kann nur durch die Kommunikation untereinander erreicht werden. Damit einher geht die Vergrößerung der Chance auf Konsens- und Kompromissfindung bei konfliktbehafteten Themen.

    Um besagte Situation überhaupt möglich zu machen, bedarf es als konkrete Maßnahme zum einen der Schaffung ansprechender Aufenthaltsmöglichkeiten zur Ermöglichung von Begegnung und Kommunikation, sowie sozialer Fürsorge für alle Individuen des Hochschullebens (und darüber hinaus). Eine als positiv wahrgenommene Umgebung ist zudem förderlich für die eigene Stimmung und Produktivität. Die gemeinsame Gestaltung einladender Aufenthaltsmöglichkeiten und interdisziplinärer Nutzungsräume stärken weiterhin die soziale und fachliche Interaktion, durch die hochschulübergreifende Zusammenarbeit begünstigt wird.

    Des Weiteren sollte durch vermehrte Einbeziehung von Gruppen und Einrichtungen öffentlicher Bildung die intergesellschaftliche Zusammenarbeit gefördert werden. Dies dient der individuellen und gesellschaftlichen Horizonterweiterung und kann zur Reflexion anregen. Dies würde u. a. auch Fachidiotie und Vorurteilen bzgl. des Elitarismus entgegenwirken.
    Zudem ist der Campus lediglich als EIN einziger Akteur von vielen im gesamtgesellschaftlichen Gefüge zu verstehen, der gerade in Hinblick auf die Möglichkeiten zur Begegnung verschiedener Akteur*innen und Gruppen eine Vorbildfunktion für andere einnehmen kann: z. B. Nutzung von Infrastruktur und Räumlichkeiten städtischer Institutionen, Vereine etc. bei Gastveranstaltungen und Projekten der Hochschule[1] und umgekehrt[2] zur Erweckung und Förderung individueller Interessen, Talente und innovativen Denkens.

    Im 21. Jahrhundert ist der Campus als Begegnungsort auch als ein digitaler zu verstehen, für den die Hochschule offene und allgemein verfügbare Infrastruktur zum Kommunizieren, Arbeiten und Vernetzen für alle Individuen innerhalb des Hochschul-Netzwerks gewährleisten muss.

    Durch diese vielfältige Kommunikation und Interaktion können alle Beteiligten Soft Skills erwerben. Dazu gehören z. B. das Diskutieren, die Übernahme von Verantwortung oder die Fähigkeit zur Reflexion der eigenen Person und der eigenen Handlungen, auch in Bezug auf die Umwelt.

    Essentiell für das Funktionieren eines progressiven und inklusiven Begegnungsorts ist die Pflege einer verzeihenden Fehlerkultur und der Respekt vor dem Individuum. Durch Toleranz gegenüber dem Scheitern im noch "geschützten" Kosmos des Hochschul-Campus wird die Entwicklung eines nachhaltigen Selbst- und Fremdvertrauens gefördert, das nach Beendigung des Studiums zur positiven Entfaltung der Studierenden in ihren jeweiligen Branchen führt. Im Kontrast dazu stehen Mitarbeiter*innen und Studierende, die durch Angst vor Fehltritten kaum Vertrauen in ihr eigenes Denken und Handeln haben und innovative Ideen eher verwerfen, anstatt bestehende Systeme zu hinterfragen.
    Dem teils vorherrschenden "Akademiker-Absolutismus" muss stets kritisch begegnet werden. Zur Vorbeugung elitärer, veralteter oder voreingenommener Denkweisen sollten Organe zur Beratung, Überprüfung und Vermittlung zwischen Akteur*innen oder Gruppen mit verschiedenen Interessen definiert und eingesetzt werden.


    [1] z. B. Kooperation mit der HfG – Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd (2020): Ausstellung "Transhuman – Von der Prothetik zum Cyborg". Online verfügbar unter: https://museumulm.de/ausstellung/transhuman-von-der-prothetik-zum-cyborg/. Zuletzt abgerufen am 23.04.21

    [2] z. B. Kinderuniversitäten in Deutschland, online verfügbar unter: https://www.studentenkind.de/kinderuni.php. Zuletzt abgerufen am 25.04.2021

    Lisanne Wolters


    Absprache, welche Aspekte unter Forderung 2 und / oder 9 fallen (Frage) Rahel Meier Natalie Kunz

    Campus als lebendige Labore verstehen

    Förderung einer interdisziplinären, progressiven, toleranten Lehr- und Lernkultur durch Bereitstellung entsprechender Räume, Kompetenzen und Netzwerke

    Ein Zweck der Hochschule ist es, verschiedene Kompetenzen zusammenzubringen. Neben den in Forderung 12 geforderten Kriterien für konstruktive Kommunikation und Interaktion sind zudem folgende Punkte für die Schaffung von Voraussetzungen für einen hohen Output an Innovation zur Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens sowie der Umwelt notwendig:

    Die Bereitstellung von Räumlichkeiten für Co-Working ermöglicht Zusammenarbeit und Kommunikation. Synonym dafür können Begriffe wie "Ideenschmieden" oder "Labore" verwendet werden, die Perspektivwechsel ermöglichen und als reale Inspirationsquellen verstanden werden können.
    Mit innovativen Entwicklungen ist v.a. dort zu rechnen, wo Vielfalt, Toleranz und die Lust am Lernen gefördert und gefordert werden. Beispiele dafür gibt es bereits an vielen Orten: für progressive Start-Ups konzipierte Co-Working-Spaces und Innovationhubs[1]. Die Einbindung bzw. Bereitstellung solcher Strukturen an Hochschulen würde diesen Potentialen eine sichere Basis verleihen – auch unter finanziellen Aspekten bei z. B. größeren Anschaffungen.

    Vernetzung zu und Schaffung von zukunftsrelevanten Arbeitsplätzen, bzw. Bereitstellung von Potentialen für nachhaltige Start-Ups fördern den Fortschritt in der nachhaltigen Entwicklung, aber ebenso eine nachhaltige Ökonomie.

    Eine wissenshungrige, junge Bevölkerung ist Veränderungen gegenüber in der Regel recht offen eingestellt, da sie noch keinen allzu hohen Anspruch an den "status quo" stellt. Hier spielen Anregungen und Möglichkeiten zum Experimentieren und Ausprobieren eine wesentliche Rolle, die mit der in Forderung 13 bereits erwähnten Etablierung einer verzeihenden Fehlerkultur einhergehen.
    Die Hochschule ist einer der besten Orte, um aus Fehlern zu lernen und Erfahrungen zu sammeln. Somit steigen die Chancen einer besseren Risikoabschätzung später im Berufsleben, wodurch größere Schäden aller Art vermieden werden können.

    Am Campus gewonnene Fähigkeiten und Erkenntnisse sollen bestenfalls in die Gesellschaft transferiert werden. Wissenschaft wird also gesellschaftstauglich gemacht. Eine transparente, partizipative Bildungsarbeit und Forschung sind für den Transfer zuträglich, wenn nicht eher notwendig. Dies beinhaltet beispielsweise den kostenfreien Zugriff auf wissenschaftliche Paper, Peer-reviewing außerhalb des Hochschul-Dunstkreises oder die Förderung der Nutzung quelloffener, allgemein verfügbarer Software.

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    Beispiele

    An der Schweizer Université de Lausanne (UNIL) hat eine studentische Initiative LaMoViDa ("Laboratoire des modes de vie durables et alternatifs" zu dt.: Labor für nachhaltige und alternative Lebensweise) in Zusammenarbeit mit Architektur Studierenden der angrenzenden Technischen Hochschule (EPFL) ein eigenes Ecovillage[2] auf dem Campus der UNIL entwickelt. Dort sollen nicht nur Wohnmöglichkeiten für Studierende und Forschende entstehen, sondern auch Nahrungsmittel mit permakulturellen Prinzipien angebaut werden, welche im eigenen Einkaufsmarkt verkauft werden können. Außerdem soll es eine Bastler-Werkstatt geben und ausreichend Fläche und Möglichkeiten, eigene Forschungsideen zu verfolgen mit ökologischem und sozio-ökologischem Schwerpunkt.


    [1] z.B.
    - MotionLab Berlin. Online verfügbar unter: https://motionlab.berlin/de/. Zuletzt abgerufen am 02.04.21
    - Münchener WerkBox3 . Online verfügbar unter: https://www.werkbox3.de/. Zuletzt abgerufen am 25.04.21
    - Verschwörhaus Ulm. Online verfügbar unter: https://verschwoerhaus.de/. Zuletzt abgerufen am 25.04.21
    - Verstehbahnhof in Brandenburg. Oline verfügbar unter: https://www.verstehbahnhof.de/index.html. Zuletzt abgerufen am 25.04.21
    - CADUS Response Makerspace. Online verfügbar unter: https://www.cadus.org/de/makerspace. Zuletzt abgerufen am 25.04.21

    [2] LaMoViDA: Laboratoire des modes de vie durables et alternatifs. Online verfügbar unter:https://www.asso-unil.ch/lamovida/2018/11/projet-architectural/. Zuletzt abgerufen am 25.04.21

    "Sharing is caring!" – Gemeinschaftliche Ressourcen nutzen und fördern

    Teilen von Räumlichkeiten, Fahrzeugen, Lebensmitteln, Kleidung sowie Gebrauchtgegenständen am Campus – Teilen von Wissen, Arbeitsmaterial, Medien sowie Speicherplatz im Digitalen.

    Eine Vielzahl unserer Forderungen implizieren bereits die Notwendigkeit und den Nutzen gemeinschaftlichen Denkens, Planens und Handelns. Mit dieser zugrunde liegenden Annahme des "common living" ist es naheliegend, auch Ressourcen des täglichen Lebens gemeinschaftlich zu nutzen und bereitzustellen. Hierzu gehören zum einen funktionelle Räumlichkeiten sowie Großanschaffungen in Form von Geräten, Fahrzeugen und speziellen Materialien.
    Neben Co-Working-Spaces, Gemeinschaftsküchen und -gärten sind an dieser Stelle offene Werkstätten und Labore mit dazugehörigem Lagerraum zu Forschungs-, Arbeits- und freizeitlichen Zwecken zu nennen, deren Nutzung für alle Akteur*innen des Hochschullebens möglich und ungefährlich bzw. betreut ist:

    Durch die gemeinsame Nutzung werden Ressourcen geschont, da nun nicht mehr einzelne Personen eher selten genutzte Geräte, Materialien und größere Gegenstände mehrfach kaufen müssen, woraufhin diese im Anschluss massenhaft privat gelagert und vergessen werden.
    Bei größeren Anschaffungen kann in einer Gemeinschaft oder einer Institution wie der Hochschule auf eine bessere Qualität geachtet werden, was oftmals bei Privatkäufen nicht möglich ist, sofern die benötigte Anschaffung für eine einzelne Person überhaupt zumutbar wäre, zumal Wartungen und Reparaturen gemeinsam ebenfalls besser finanziell oder durch das Vorhandensein von Kompetenzen fachkundig ermöglicht werden können.
    Ebenso ist der Preis für Verbrauchsartikel i. d. R. bei Großbestellungen niedriger und spart zudem durch eine einzige Lieferung anstatt vieler einzelner für die gleiche Menge an Materialien Transportwege des Lieferanten und somit Emissionen ein.
    Auch werden private Räume nicht in Mitleidenschaft gezogen, bzw. nicht nur provisorisch, sondern fachgerecht für spezielle Tätigkeiten, wie z. B. Schweißen, Löten, Drucken oder chemisches Experimentieren, eingerichtet.
    Auch der Raum, der Abstellplatz und damit eine nicht nutzbare Fläche ist, kann durch gemeinschaftlich genutzte Räumlichkeiten, wie Werkstätten und Lagerräume, in den Wohnungen der Hochschul-Akteur*innen eingespart werden.
    Das Vorhandensein verschiedener fachlicher Kompetenzen fördert zudem den Ausbau der Fähigkeiten der*des Einzelnen und kann als Basis für ein Netzwerk des praktischen Wissens dienen.

    Ganz ähnlich sieht es für geteilte Mittel zur Fortbewegung aus; z. B. ist die Bereitstellung von Bike- und Carsharing (Lasten- und Fahrräder, Elektro-PKWs, Transporter ...) an allen Hochschulen sinnvoll, ebenso die Integration von Wartungs- und Reparaturmöglichkeiten für Fahrräder und rudimentäre PKW-Reparaturen in die Werkstätten!

    Ein weiterer Aspekt, der im Hochschulumfeld gefördert werden soll, ist das Teilen und Tauschen von Lebensmitteln; übrig gebliebene, noch bedenkenlos genießbare Mahlzeiten aus der Hochschulgastronomie und unbedenklich nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum verzehrbare, abgepackte Lebensmittel sollten über Initiativen wie den foodsharing e. V.[1] oder Too good to go[2] verteilt und damit vor der sinnfreien Entsorgung bewahrt werden. Durch die Einrichtung eines Fairteilers[3] auf dem Campus können auch privat Lebensmittel geteilt und getauscht werden.
    Engagement zur Organisation von Tauschbörsen und Flohmärkten für Kleidung und gebrauchte Gegenstände des regelmäßigen Bedarfs[4] soll durch die Hochschule gefördert werden. So wird zum einen der Wegwerfgesellschaft entgegengewirkt, zum anderen der lokale Austausch und Verkauf ohne den Umweg über den Zwischenhandel oder das Internet gestärkt.

    Auch die digitale Hochschule soll in Hinblick auf das Teilen von Inhalten weiter ausgebaut werden. Die Digitalisierung der Bibliotheken an den Hochschulen ist in den vergangenen Jahren bereits der erste Schritt gewesen; nun gilt es, diese weiter voran zu treiben. Das beeinhaltet das Hinzufügen und Aktualisieren neuer Inhalte; nicht nur in Form von eBooks, bzw. ePaper und sonstigen digitalisierten Printmedien. Zusätzlich sollen Mediatheken mit Audio- und Videoinhalten, Archive und Datenbanken für studienrelevante Dokumente und Medien, sowie digitale Speichermöglichkeiten zum Teilen und Austausch von eigens erstellten Arbeitsdokumenten[5] unter Studierenden und Mitarbeiter*innen eingerichtet werden.


    [1] Foodsharing e. V. Online verfügbar unter: https://foodsharing.de/. Zulestzt abgerufen am 23.04.21

    [2] Too good to go-App in Deutschland. Online verfügbar unter: https://toogoodtogo.de/de. Zuletzt abgerufen am 23.04.21

    [3] Foodsharing e. V. : Definition des Fairteilers. Online verfügbar unter: https://wiki.foodsharing.de/Fairteiler_und_Abgabestellen. Zuletzt abgerufen am 23.04.21

    [4] z. B. Heimtextilien, Kochutensilien, Werkzeuge, Möbel, Bücher, ...

    [5] z. B. Übungsaufgaben, Zusammenfassungen, Präsentationshilfen, Glossare, Lehrtafeln, ...

    Zuständigkeit: alle

    Lisanne Wolters

    Digitalisierung & Nachhaltigkeit zusammendenken

    Chancen und Risiken des digitalen Wandelns erforschen, begreifen und ihn gestalten

    Die Digitalisierung wird unsere Gesellschaft in vielen Bereichen tiefgreifend verändern. Für den sozial-ökologischen Wandel bietet die Digitalisierung viele Chancen, geht allerdings auch mit einigen Risiken einher. Wir sehen deshalb die Hochschulen in der Verantwortung, sich in Forschung und Lehre tiefgreifend mit der Rolle von Digitalisierung in einer nachhaltigen Welt zu beschäftigen und sich in ihrer eigenen Digitalisierungsstrategie an Leitprinzipien zur Nachhaltigkeit zu orientieren.

    Wir schließen uns den Forderungen vom netzwerk n e. V. an, die zu Beginn der COVID-19-Pandemie sechs Forderungen zur digitalen, nachhaltigen Hochschultransformation aufgestellt haben [1]:

    1. Digitalisierung an Hochschulen demokratisch und transparent gestalten
    2. Chancen und Risiken des digitalen Wandels erforschen, begreifen und ihn gestalten
    3. Digitale Mündigkeit ermöglichen
    4. Vernetzte Bereitstellung von Wissen, um Bildung mithilfe von Digitalisierung zu verbessern
    5. Nachhaltige Beschaffung fordern und fördern
    6. IT-Sicherheit und Datenschutz an Hochschulen

    Besonders hervorheben möchten wir die Umsetzung von konsequentem Datenschutz, den transparenten Umgang mit Daten sowie die Nutzung freier Software in Forschung und Lehre. Wir schließen uns der Landesstudierendenvertretung Baden-Württemberg an, die im März 2021 eine entsprechende Stellungnahme zu Datenschutz an Hochschulen veröffentlicht hat [2].


    "Sharing is caring!" - Gemeinschaftliche Ressourcen nutzen und fördern

    Zuständigkeit: alle

    Digitalisierung & Nachhaltigkeit zusammendenken

    Die Digitalisierung wird unsere Gesellschaft in vielen Bereichen tiefgreifend verändern. Für den sozial-ökologischen Wandel bietet die Digitalisierung viele Chancen, kommt allerdings auch mit einigen Risiken daher. Wir sehen insbesondere die Hochschulen in der Verantwortung, sich in Forschung und Lehre tiefgreifend mit der Rolle von Digitalisierung in einer nachhaltigen Welt zu beschäftigen und in ihrer eigenen Digitalisierungsstrategie an Leitprinzipien zur Nachhaltigkeit zu orientieren.

    Verweise hinzufügen:

  • WBGU Gutachten "Unsere gemeinsame digitale Zukunft": https://www.wbgu.de/de/publikationen/publikation/unsere-gemeinsame-digitale-zukunft
  • netzwerk n Forderungen - Bildung, Bits & Bäume – digitale, nachhaltige Hochschultransformation:

    [1] netzwerk n e. V. (2020). Bildung, Bits & Bäume – digitale, nachhaltige Hochschultransformation. Online verfügbar unter

    https://www.netzwerk-n.org/2020-52/

  • Positionierung zu "Datenschutz an Hochschulen" der Landesstudierendenvertretung
  • . Zuletzt abgerufen am 20.04.2021

    [2] Landesstudierendenvertretung Baden-Württemberg (2021): Stellungnahme zu Datenschutz an Hochschulen. Online verfügbar unter https://lastuve-bawue.de/stellungnahme-zu-datenschutz-an-hochschulen/. Zuletzt abgerufen am 20.04.21

    Abschlussplädoyer

    Andreas Bauer




    Motto: gemeinsam. digital. nachhaltig.

    Irgendwas positives

    •  Andreas Bauer Stil der Fußnoten vereinheitlichen, Punkte statt Kommata, Online groß..

    xyz

    ...

    Abschlussplädoyer

    gemeinsam. digital. nachhaltig.

    Externes Zitat
    authorHochschulrektorenkonferenz
    sourcehttps://www.hrk.de/fileadmin/redaktion/hrk/02-Dokumente/02-01-Beschluesse/HRK_MV_Empfehlung_Nachhaltigkeit_06112018.pdf
    source-date06.11.2018
    Hochschulen bilden die Führungspersönlichkeiten, Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie Lehrkräfte von morgen aus. Über wissenschaftliches Fachwissen und die Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt hinaus regen die Hochschulen zur Persönlichkeitsbildung an und fördern idealerweise gesellschaftliches Engagement. In diesem Sinne sind insbesondere Studierende die „change agents“ der Gesellschaft von morgen. Damit können sie die Grundlagen für eine verbesserte Akzeptanz des Leitbildes einer nachhaltigen Entwicklung in der Gesellschaft legen. Durch die Reflexion von Werten und die Vermittlung von Kompetenzen und Kenntnissen können sie die erforderlichen Wandlungsprozesse vorantreiben
    • .