12:00 Uhr

Teilnehmende: Unbekannter Benutzer (nwolff)  (Universität Mannheim), Lana Bersch (Universität Hohenheim), Svea Brun (HdM Stuttgart), Julius Schürrle (Universität Ulm), Jonathan Hanser (ALU Freiburg), Annika Geßmann (Hochschule Reutlingen)

Meeting-Raum: https://bbb.vs-team.org/b/nin-jv9-4ka


1. Agenda

1.1. 1. Begrüßung

Nina begrüßt alle zur Sitzung des AK Corona mit dem Ziel einen neuen Forderungskatalog zu entwerfen. Die Sitzung um 12:12 Uhr.

1.2. 2. Neuer Forderungskatalog

alter Forderungskatalog zum Wintersemester 2020/2021: https://lastuve-bawue.de/wp-content/uploads/2020/08/20200804_forderungskatalog_wintersemester_lastuve_mwk_bauer.pdf
zusätzliches Schreiben in Bezug auf Freiversuchsregelung an die Rektor*innenkonferenz: https://lastuve-bawue.de/wp-content/uploads/2020/08/20200804_forderung_studierendenfreundliche_loesungen_freiversuche_lastuve_lrk.pdf

Nina äußert den Wunsch sich auf wenige Forderungen zu beschränken und diese öffentlichkeitswirksam zu verbreiten. Großer Forderungskatalog zwar in Bezug auf die Situation angebracht, aber konkrete Zielpunkte sollten Priorität haben, um tatsächliche Umsetzung zu finden. Zudem Wunsch darauf sich langfristige Gedanken zu machen, wohin wir uns als Hochschulen in Bezug auf digitale Lehre in und nach Coronazeiten bewegen wollen.

Folgend wird der Forderungskatalog zum Wintersemester 2020/2021 Punkt für Punkt betrachtet und ggf. abgeändert:

 Kernpunkte Lehre:

  • Jonathan: mehr Onlinelehre priorisieren für Personen aus Risikogruppen
  • Svea: den letzten Punkt in den ersten Punkt integrieren und kürzen
  • Julius: Fokus auf umstrittende Punkte, wie beispielsweise Priorisierung der Erstsemester, Qualität der Onlinelehre in den Fokus nehmen
  • Nina: hybride Systeme wurden durch Studierende kritisiert → zwei Stufen Gesellschaft mit Personen in Präsenz und Außenstehende im Online Format → Wunsch, dass Kurse entweder ganz online oder ganz in Präsenz ermöglicht werden und Studierende sich hierfür selber entscheiden
  • Annika: Zustimmung zu Nina. Hybride Lehre wird als nicht zielführend eingeschätzt. Lehrveranstaltungen sollen auch im Nachgang online aufrufbar sein.
  • Jonathan: Macht auf Freiheit der Lehre der Lehrenden aufmerksam. Wünscht sich, dass Qualität der Lehre ausformuliert wird → was genau wünschen wir uns? Sieht hybride Lehre als umsetzbar an, aber erfordert Einsatz von Lehrenden. Zustimmung zu Annika zum Punkt asynchrone Lehre.
  • Julius: Merkt an, dass wir in Bezug auf Forderungen zur Inklusion von Risikogruppen aufpassen müssen (bspw. Medizinstudium). Nachteilsausgleiche müssen für Risikogruppen geschaffen werden.
  • Jonathan: Corona VO Studienbetrieb wird angesprochen. Diese soll nicht von uns aus als längerfristig gültig betrachtet werden, als sie ist (auf November begrenzt). Sollte diese weiter fortbestehen, soll im Rahmen des Möglichen gehandelt werden. Kritik an MWK, dass keine klaren Ansagen kommen.
  • Nina: Aysnchrone Lehre auch in Bezug auf Übungen und Seminare oder nur Vorlesungen? → macht auf Datenschutz aufmerksam. Hybride Lehre Vorschlag, dass bei Kursanmeldungen Online und Präsenz als Option gegeben ist und Studierende frei wählen können, wenn dem nicht möglich, dann hybrid. Qualität der Online Lehre bitte ausformulieren.
  • Annika: Mitbestimmung der Studierenden sollte in Bezug auf Lehre gefordert werden. Die Entscheidungen fallen an Hochschulen und Universitäten selbst. Vorlesungen asynchron.
  • Jonathan: Seminare und co bedürfen keine Aufzeichnung.
  • Julius: Veranstaltungen sollen im Einzelfall evaluiert werden. Die Entscheidung ob Lehrveranstaltungen in Präsenz, digital, hybrid oder asynchron stattfinden muss sich aus den didaktischen Grundvorraussetzungen an die Veranstaltung begründen. Wo möglich muss ein möglichst einfacher und breiter Zugang zur Veranstaltung ermöglicht werden. Veranstaltungen sollten Online, asynchron und barrierefrei angeboten werden, es sei denn eine Abweichung davon bietet einen Mehrwert oder ist sogar grundlegend notwendig.
  • Lana: erfragt inwiefern Probleme bei anderen Studierendenschaften besteht, dass Verbindungen nicht ausreichen für Online Lehre.
  • Annika, Julius, Jonathan: beklagen ähnliche Probleme

→  Fazit Lehre:

  • Durch die Umstellung der Lehrformate auf Präsenz, Digital oder Hybrid ist die Evaluation der Lehre von Studierenden und den Lehrenden umso wichtiger. Wir fordern, dass getestetet Formate gemeinsam evaluiert werden und Anpassungen an die Bedürfnisse der Studierenden finden.
  • Die Entscheidung ob Lehrveranstaltungen in Präsenz, digital, hybrid oder asynchron stattfinden muss sich aus den didaktischen Grundvorraussetzungen an die Veranstaltung begründen. Wo möglich muss ein möglichst einfacher und breiter Zugang zur Veranstaltung ermöglicht werden. Veranstaltungen sollten Online, asynchron und barrierefrei angeboten werden, es sei denn eine Abweichung davon bietet einen Mehrwert oder ist sogar grundlegend notwendig.
  • Vorlesungen und vorlesungsähnliche Formate sollen im Nachgang für die Studierenden online zum Nachschauen bereit gestellt werden.
  • Weiterhin leben die Universitäten und Hochschulen von der Lehre in Präsenz und dem Austausch der Studierenden vor Ort. Dennoch bleibt der Schutz der Studierenden und Lehrenden, insbesondere der Risikogruppen, das höchste Gut.

1.3. Vorschlag Prüfungen

  • Die Onlinelehre befindet sich nach wie vor in einem Experimentierzustand. Die Qualität der Lehre und eine adäquate Prüfungsvorbereitung kann hier nicht wie sonst sichergestellt werden. Daher halten wir nach wie vor Freiversuche für ein notwendiges Mittel um hier untragbare Härten abzufangen.
  • Onlineprüfungen müssen sicher vor Betrug sein, dabei aber trotzdem die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen wahren. Dies kann durch extreme Überwachung nicht erreicht werden. Stattdessen müssen Prüfungen Kompetenz- und Anwendungsorientiert gestaltet sein.
  • Alternative Prüfungsformate bieten hier ein sehr effektives Mittel. Um eine bestmögliche Prüfungsvorbereitung sicher zu stellen muss das Prüfungsformat frühzeitig zu Veranstaltungsbeginn bekannt sein.
  • Studierende müssen die Möglichkeit haben attestfrei bei Präsenzklausuren zurückzutreten. Ihnen muss die Möglichkeit geboten werden ihre Prüfungsleistung auf anderem Wege zu absolvieren.


1.4. Vorschlag Lernplätze

  • Es ist nicht für alle Studierenden gegeben, dass das eigene Zuhause eine geeignete Lernumgebung darstellt. Daher müssen die Flächen der Hochschulen wieder für diesen Zweck zur Verfügung stehen.
  • Dies kann beispielsweise durch Online Raumbuchungssysteme, die durchgehende Öffnung der Bibliotheksgebäude und PC-Pools geschehen.
  • Dabei soll insbesondere auf Lernräume für Gruppen geachtet werden. Der Austausch unter Studierenden ist ein signifikanter Erfolgsfaktor.

1.5. Vorschlag Semesterticket

  • Aufgrund der sehr kurzfristigen Absage des Präsenzbetriebes fordern wir eine Teilerstattung der Semestertickets durch das Land nach Vorbild des Angebots der Rückerstattung für Schüler*innen.
  • Das Land Baden-Württemberg muss gerade jetzt in die nachhaltige Mobilität investieren. Auch bei seltenerer Präsenz an Hochschulen müssen Anreize für Studierende erhalten bleiben weiterhin auf öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Konditionen müssen an die aktuellen Begebenheiten angepasst werden.


1.6. Semesterbeiträge

  • Wir fordern die Anpassung der Semesterbeiträge in Bezug auf das tatsächlich noch gegebene Angebot.
  • Wir fordern, den Studierenden, die aktuell kein Geld zur Verfügung haben, mit der Möglichkeit einer Stundung der Semesterbeiträge entgegen zu kommen

1.7. Studiengebühren

  • Wir begrüßen die erneut betonte Möglichkeit von Stundungen der Studiengebühren für Zweitstudierende und internationale Studierenden durch das MWK. Dennoch fordern wir weiterhin die sofortige Aussetzung und letztlich Abschaffung jeglicher Studiengebühren.

1.8. Härtefälle

  • Unserer Auffassung nach muss im Bereich der Nothilfen hier zwingend weiterhin mehr getan werden. Die Studierenden wurden in ihrer Notlage allein gelassen. Dem müssen sich Land und Bund bewusstwerden und dafür geradestehen.
  • Wir sind dankbar für die Initiative von Studierendenschaften und Hochschulen durch Stipendien und anderen Geldern den Studierenden die Teilhabe am Studium und letztlich zeitweise den Lebensunterhalt zu sichern.
  • Gleichzeitig erachten wir es als unverantwortlich seitens Land und Bund diese Aufgabe nicht übergreifend wahrzunehmen. Es kann und darf nicht sein, dass sich Körperschaften wie Studierendenschaften und Hochschulen für die Finanzierung der Studierenden verantwortlich fühlen müssen und Abhilfe für die Verfehlungen von Institutionen schaffen, die sich hingegen der Verantwortung entziehen. Wir fordern demnach die Hochschulen, Rektorate und auch Studierendenschaften dazu auf, den Druck auf Bund und Land zu erhöhen, um endlich den Missständen der Studierenden gerecht zu werden und Hilfen in angemessener Höhe und ohne bürokratische Hürden aufzusetzen.
  • Wir fordern die Etablierung von tatsächlichen Nothilfen. Studierenden muss die Möglichkeit geboten werden ihr Studium weiterzuführen. Bildung darf nicht nur der privilegierten Teilgruppen unserer Gesellschaft zukommen. Von einem Sozialstaat erwarten wir uns soziale Politik, die allen den Zugang zu Bildung ermöglicht und in Krisen wie dieser finanzielle Unterstützungen bietet.

1.9. Demokratie an den Hochschulen

  • Wir fordern die verbindliche Aufnahme der Studierendenvertretungen in die Task Force-Gremien der Hochschulen.
  • Wir erwarten mehr Transparenz in Bezug auf Entscheidungen der Hochschulen mit Begründung, warum wie verfahren wurde.

1.10. Kommunikation

  • Generell sehen wir die klare Kommunikation gegenüber den Studierenden von Seiten der Hochschulen, des Landes und des Bundes nach wie vor als stark ausbaufähig.
  • Wir fordern klare Kommunikation dazu, warum etwas auf welche Weise gehandhabt wird. Die Kommunikation zwischen dem Ministerium, den Hochschulen und ihren Vertretungsgremien muss weiter verbessert werden. 

1.11. Rechtssicherheit für weitere Regelungen

Das Land muss sich einsetzen, dass die Verlängerung der Regelstudienzeit und BAföG möglich ist.  Den Hochschulen und der Öffentlichkeit gegenüber ist eine Stellungnahme abzugeben, wonach die örtliche Einführung von Freiversuchen (siehe Abschnitt „Prüfungen“) z.B. per Ergänzungssatzung zur Studien- und Prüfungsordnung rechtlich einwandfrei ist.  Studierenden soll die Möglichkeit gegeben werden einen weiteren Prüfungsversuch je Prüfung zu erhalten. Dies soll die Studierenden von Druck und Umständen entlasten. Außerdem wollen wir, dass Studierende frei entscheiden können, ob sie Prüfungen, die sie innerhalb der Coronakrise geschrieben haben, erneut absolvieren.

1.12. 3. Verschiedenes und Termine

 Erste Beratung 4. HRÄG im Landtag

 Demo von Musik-/Kunststudierenden und Musiker*innen/Künstler*innen gegen die pauschale und rigorose Aussetzung des Kulturbetriebs

 Antragsfrist LAK

 L

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