Im Dezember 2018 gab es erstmals ein Gespräch mit dem Kanzler der Uni Stuttgart um die Misstände im Umweltmanagement der Uni Stuttgart anzusprechen und Lösungen zu suchen, wie die sehr dezentrale Organisation von nachhaltigen Aufgabenfeldern verschiedener Personen zentral organisiert werden kann (→ Protokoll).
Als Ergebnis dieses Treffens wurde einerseits die AG Umweltmanagement, bestehend aus akademischem Mittelbau sowie Professor*innen und Bruno Wipfler als Vertreter der Studierenden, gegründet sowie ein Beschluss des Studierendenparlaments zur Unterstützung eines Green Office verabschiedet
Die AG Umweltmanagement hat das erste mal im Februar 2019 getagt und im November 2019 dem Rektorat ihre Ergebnisse (→ Präsentation) vorgestellt. Diese Ergebnisse kommen zum Schluss, dass ein Green Office sinnvoll und notwendig ist und liefern gleichzeitig eine mögliche Roadmap zur Umsetzung.
Das Rektorat hat daraufhin sein positives Commitment dazu abgegeben, dass sie das Thema Nachhaltigkeit auch auf dem Campus der Uni Stuttgart stärken wollen. Auch sollte geprüft werden, ob und in welcher Form man Stellen hin und her schieben kann, um 2 bis 3 Leute einzustellen, die das Green Office koordinieren und Beauftragte für Nachhaltigkeit an der Uni sein könnten.
Leider gab es am 15.02.2020 vorerst eine Absage des Rektors zur sofortigen Finanzierung eines Green Office.
Der Rektor meint, dass das in der gegenwärtigen finanziellen Situation der Universität (strukturelles Defizit und noch keine neuen Zusagen aus dem Hochschulfinanzierungsvertrag) nicht zu finanzieren ist. Er möchte auch keine Einschnitte bei bestehenden Projekten und Stellen machen. Deswegen warten wir darauf, dass die Finanzierungszusagen aus dem Hochschulfinanzierungsvertrag kommen oder dass Stuttgart die Ausschreibung für das Reallabor Klima gewinnt. Beides kann noch einige Wochen bis Monate dauern, und ich weiß nicht, wie zuversichtlich wir sein können, dass die zusätzliche Finanzierung auch tatsächlich kommt.
Einige Studierende verfolgen das Geschehen sehr aktiv und die Forderungen nach einem Green Office werden immer präsenter. Zuletzt wurde das Green Office in den Bewerbungstext für das "Reallabor Klima" eingeflochten beziehungsweise im Konzept "Campus hoch i" erwähnt.
In einer Rundmail der AG Umweltmanagement wurden Ideen für eine vorübergehende Alternative zu einem Green Office gesammelt. Die Vorschläge sind bisher Folgende:
Idee für eine Übergangslösung, bis es ein Green Office und eine Stelle für eine/einen Beauftragte/n für Nachhaltigkeit an der Uni gibt:
solange die Finanzierung eines Green Office und eine Stelle für eine/einen Beauftragte/n für Nachhaltigkeit nicht geklärt sind, könnte ein Nachhaltigkeitsausschuss an der Uni eingesetzt werden, der sich um das Thema Nachhaltigkeit kümmert, die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele, die im Rahmen von SEPUS gesetzt werden, verfolgt und beurteilt. Dieser Ausschuss sollte sich zwei bis dreimal im Jahr treffen.
Wer diesem Ausschuss angehören soll, müsste noch näher bestimmt werden.
Mein Vorschlag wäre, dass dem Ausschuss zumindest der Energiemanager, der Nachhaltigkeitsreferent vom stuvus sowie jeweils ein/e Vertreter/in aus dem Rektoratsbüro und aus der Verwaltung sowie der Abteilung Sicherheitswesen angehören.
Zusätzlich könnten im Ausschuss folgende weitere Experten vertreten sein (oder nach Bedarf eingeladen werden):
Ein/e Vertreter/in des IZKT und vom zlw sowie jeweils ein/e Professor/in (oder Vertreter/in) aus folgenden Instituten/ Einrichtungen der Uni: IER, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft, Institut für Energieübertragung und Hochspannungstechnik, Sozialwissenschaften, Institut für Straßen- und Verkehrstechnik sowie HLRS.
Der Nachhaltigkeitsausschuss soll kein Ersatz für das Green Office und eine/n Beauftragte/r für Nachhaltigkeit sein. Über die genauen Aufgaben und die genaue Zusammensetzung des Ausschusses müsste natürlich noch weiter diskutiert werden.
Ich denke, auch wenn in Zukunft ein Green Office geschaffen und ein/e Beauftragte/r für Nachhaltigkeit eingesetzt wird, sollte der Nachhaltigkeitsausschuss weiter bestehen bleiben.
Aus meiner Sicht ist es auch sinnvoll, zusätzlich zu dem Ausschuss eine/n Ansprechpartner/in an der Uni zu haben, die/der neben ihrer/seiner Arbeit die Vernetzung und Koordination von Projekten zur Nachhaltigkeit am Campus mitübernimmt (so wie von Bruno vorgeschlagen). Denn diese Aufgabe kann der Nachhaltigkeitsausschuss wohl nicht wahrnehmen.
Michael Wihlenda von den Change Labs hat in einer Mail ein agiles Team-Studium vorgeschlagen als Alternative zu einem professionellen Green Office. IN der entsprechenden Mail hieß es:
"Für eine normale Seminarbegleitung habe ich keine bzw. nur sehr eingeschränkte Kapazitäten.
Aber: Wenn ihr ein Green Office auf rein studentische Beine stellen wollt, hätte ich eine Idee, wie ihr das im Rahmen eines "agilen Teamstudiums" bewältigen könntet.
Diese Form eines selbstorganisierten Studiums haben wir in Tübingen konzipiert und bieten das im Rahmen der World Citizen School Initiativen und Social Startups an.
Das kann ich auch im Rahmen der Change Labs für euch in Stuttgart anbieten.
Das Konzept könnte ich euch einmal vorstellen. Aber auch unabhängig davon könnt ihr ja bei mir im Büro in der Azenbergstrasse vorbeizukommen und wir besprechen mal euren Bedarf etc.
Gerne können wir uns dafür 1-2 Stunden Zeit nehmen, falls nötig."
Seit 2018 exisitiert die Nachhaltige Soziale Liste, kurz NSL. Die Nachhaltige und Soziale Liste besteht aus Studierenden verschiedener Fachrichtungen, die sich besonders aktiv am universitären Leben beteiligen und wurde 2018 gegründet. |
Was ist das StuPa überhaupt? Was hat das StuPa je für uns getan? Oder: Was hat das NSL bislang erreicht?
StuPa vs. Senat? |
Jahr | Wahlprogramm | Beteiligte Gruppen | Ergebnis |
---|---|---|---|
2018 |
| 4 Plätze | |
2019 |
| 5 Plätze |
Auch 2020 stehen wieder Wahlen an, auch wenn noch nicht ganz klar ist in welcher Form die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus diese beeinflussen werden.
Jedes Jahr im Mai / Juni finden Nachhaltigkeitstage statt.