Erfahrungen vom Nachhaltigkeitscamp Bonn

Liebe Lisanne,

wir freuen uns, dass dir die technische Umsetzung gefallen hat. Wir hatten uns im Vorfeld viele Gedanken gemacht, wie wir das Barcamp gut digital realisieren können.

Zu der Technik:
Als Eventplattform für die gesamte Veranstaltung haben wir Venueless genutzt. Venueless war somit unser digitaler Veranstaltungsort. Big Blue Button liegt dabei Venueless als Videokonferenzprogramm zu Grunde. Die Sessionplanung haben wir über pretalx gestaltet, d.h. die Einreichungen wurde über Pretalx organisiert. Pretalx konnte wiederum in Venueless eingespeist werden.
Für den Livestream haben wir streamyard genutzt. Kollegen aus unserer Abteilung haben auch gute Erfahrungen mit OBS (open broadcast studio) gemacht.

Wir hatten also verschiedene Tools, die alle mit Venueless verbunden waren. Wir wollten nicht, dass unsere Teilnehmer auf zu viele Links klicken müssen. Ein digitales Zuhause – ein Link.

Für die Dokumentation haben wir Mural benutzt. Miro klappt aber auch prima. Abfragen gelingen wiederum leicht mit Mentimeter.

Soviel zum Thema Technik. Die Entwicklungen in diesem Bereich haben nun nochmal rasant an Tempo gewonnen. Es lohnt sich sicherlich auch nochmal auf Aktualisierungen der bestehenden Tools (neue Features?) und neue Angebote auf dem Markt zu achten. Auch beim Thema Datenschutz haben die Anbieter nachgelegt (z.B. Zoom).

Allgemeine Tipps:

  • Never host alone (2 Personen für die Moderation/ Betreuung Chat ist eine dringende Empfehlung)
  • Ausreichend Pausen einplanen (keine 1:1 Übersetzung von analogen Formaten ins Digitale – nach 90 Minuten Input eine Pause machen)
  • Check-In und Check-Out mit der Gruppe machen, um eine gute Atmosphäre zu schaffen und einen guten Abschluss zu finden – Fragen gibt es im Netz
  • Work with the group, work with the room, work with the body, work with yourself – wenn es um ein Erleben geht und ihr dies im digitalen Raum ermöglichen wollt, dann behaltet euch den Leitspruch mal im Hinterkopf. Wir haben das Programm so gestrickt, dass es Gruppenphase gab und Aktionen, die unsere Teilnehmenden auf unterschiedliche Weise angesprochen haben (kleine Lockerungsübungen, persönliche Aufgaben – Nachhaltigkeit kneten etc.)
  • Wenn ihr es digital realisiert, dann schafft einen parallelen Kommunikationskanal für das Orga-Team (bei uns war es Slack), falls es mal zu einem Technikausfall kommt und ihr euch separat verständigen müsst.
  • Auf Timing achten und Struktur geben – die Orientierung in einem digitalen Raum fällt manchmal schwerer und Teilnehmende vergessen mal die Zeit. Schaut, dass ihr eure Agenda gut kommuniziert. In der Moderation sollte auch nochmal aufgegriffen werden, wie der Ablauf ist und wann man sich für den nächsten Programmpunkt wieder „trifft“. Ein Timer bei Breakout-Sessions hilft auch bei der Zeitdisziplin

Ich hoffe, dass euch die erste Sammlung an Tipps weiterhilft.

Herzliche Grüße und viel Vergnügen bei der weiteren Planung

Annika

Orgateam NachhaltigkeitsCamp Bonn
Stabsstelle Kommunikation, Veranstaltungen

ENGAGEMENT GLOBAL gGmbH
Service für Entwicklungsinitiativen




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