1. Teilnehmende

1.1. Andreas Bauer Julius Schürrle, Svea Brun, Daniel Färber

2. Agenda

2.1. 4. Hochschulrechtsänderungsgesetz (4. HRÄG)

2.1.1. Neuer § 32a und b "Online-Prüfungen" und "Technische Störungen"

DGB-Gewerkschaften bereiten Stellungnahme vor, welche vor der zweiten Beratung im Landtag am 16.12. verschickt werden soll. Entwurf zur Abstimmung wird von Alexander Ropohl ausgearbeitet und verschickt. LaStuVe-Haltung muss erörtert werden (in Einklang mit bestehender Beschlusslage)

16_9310.pdf (landtag-bw.de)

Online-Prüfung angemessene Prüfungsform? Wenn Studierende nicht am Ort der Hochschule wohnen, aber die Prüfung als Präsenz geplant ist. Ungleichbehandlung konnte vorgebeugt werden durch annähernd gleichwertige Online-Prüfung

Klassisches Prüfungsformat ist nicht angedacht auf Online-Klausuren umgestellt zu werden

Freiwilligkeit/Alternative schwammig formuliert?  


2.2. Runder Tisch Studierende mit Stefanie Seemann MdL und Alexander Salomon MdL, Donnerstag 10.12. 16:00 Uhr

Telegram-Gruppe zur Vorbesprechung: https://t.me/joinchat/BYt2jBwu3b8JeOXkI0amRA

Termin zur Vorbesprechung: Mittwoch, 09.12. 14:30, https://lak-bawue.de

Von den Grünen vorgeschlagene Themen:

  • Querdenker – Aktivitäten an unseren Hochschulen

  • Corona an unseren Hochschulen: neuste Entwicklungen und finanzielle Hilfen für Studierende

  • Sonstiges

Kommentar Andreas Bauer:

Danke für das Update. Im Zusammenhang mit "Querdenker – Aktivitäten an unseren Hochschulen" sollte vielleicht auch die mit ähnlichem Gedankengut auffallende Bewegung "Studenten stehen auf" erörtert werden. Hier scheint es eine recht aktive "Ortsgruppe" in Stuttgart zu geben, die ich aktuell beobachte. Über HRÄG und dessen Begleiterscheinungen (Online-Prüfungen etc.) sollte noch gesprochen werden. Die Grünen wickeln ja am kommenden Wochenende ihr Wahlprogramm in trockene Tücher. Vielleicht kann man ja daraus schonmal die hochschulpolitischen sowie studien- und bildungsrelevanten Aspekte vorbeleuchten.



2.3. Nachteilsausgleiche für Studierende im Wintersemester

2.3.1. BMBF-Überbrückungshilfe

gemeinsame Pressemitteilungen von fünf Landesstudierendenvertretungen am 10.11. und 23.11. zu Überbrückungshilfen:

https://lastuve-bawue.de/wp-content/uploads/2020/11/20201110_pm_lastuven_fordern_grundlegende_reform_der_ueberbrueckungshilfen.pdf

https://lastuve-bawue.de/wp-content/uploads/2020/11/20201123_pm_bmbf_verweigert_notwendige_reform_der_ueberbrueckungshilfen.pdf

2.3.2. Demo der Kunst- und Musikstudierenden am 11.11. in Stuttgart

200 Studierende, Künstler*innen und Musiker*innen demonstrieren in Stuttgart für Erhalt der Kulturbranche - Landesstudierendenvertretung Baden-Württemberg (lastuve-bawue.de)

2.3.3. Regelstudienzeit und semestergebundene Fristen im Landeshochschulgesetz

16_9310.pdf (landtag-bw.de)

§ 29 Absatz 3 a Satz 1 wird wie folgt gefasst:
,Für Studierende, die im Sommersemester 2020 oder im Wintersemester 2020/2021 eingeschrieben sind, gilt eine von der Regelstudienzeit abweichende, für jedes dieser Semester um ein Semester verlängerte individuelle Regelstudienzeit; das Wissenschaftsministerium kann diese Regelung durch Rechtsverordnung auf weitere Semester erstrecken.‘


2.4. Bündnis Solidarsemester

Solidarsemester Forderungen 2.0 - Solidarsemester

5 Kernforderungen:

  1. Finanzierung für Studierende muss gewährleistet sein! Sowohl die BAföG-Bedingungen brauchen eine sofortige und umfassende Reform als auch die vermeintlichen Überbrückungshilfen. 
  2. Fristen-Freiheit JETZT! Alle Prüfungs-, Studien- und Studienfinanzierungsfristen werden um mindestens drei Semester verlängert. Die Anrechnung in Form eines „Kann-Semesters“ bleibt allen Studierenden selbst überlassen. Prüfungsleistungen werden als Freiversuche gewertet. Regel- und Maximalstudienzeiten wird ebenfalls um drei Semester erhöht!
  3. Mehr Personal! Das bestehende Hochschulpersonal soll unverzüglich entfristet werden. Neue Verträge müssen jetzt abgeschlossen werden, damit das Lehrpersonal deutlich aufgestockt wird, um dem pandemiebedingten Mehraufwand gerecht werden zu können. 
  4. Digitale Teilhabe für alle! Digitale Partizipation am Uni-Alltag muss für alle gewährleistet sein. Allen Studierenden soll datensichere Open-Source-Software sowie ein gesicherter Zugang zu Lernarbeitsplätzen zur Verfügung gestellt werden. Studierenden, die sich keine eigene Hardware leisten können, muss die angemessene Technik bereitgestellt werden!
  5. Internationale Solidarität! Für internationale Student*innen muss der Finanzierungsnachweis ausgesetzt und die Anmeldung von Selbstständigkeit generell erlaubt werden. Wer nicht einreisen kann, sollen sich kurzfristig online immatrikulieren dürfen, um ohne weitere Einschränkungen am Studienprogramm teilnehmen zu können. 

2.5. Termin MWK, Abteilungsleiter Wiedemann

Termin offen, Andreas Bauerhakt bei MWK nach


2.6. Allianz für Beteiligung

2.6.1. Bürgerforum Corona / 

LaStuVe ist dauerhaftes Mitglied zur Vertretung der Gruppe der Studierenden

konstituierende Sitzung am Donnerstag 10.12. 16:00 Uhr

2.7. Kommentare & Meinungen

Konstantin zu §32a und b 4.HRÄG Online Prüfungen:

Die Art und Weise wie der Paragraph entstanden ist, ist zwar höchst bedenklich, weil es sehr kurzfristig kam und in keinster Weise mit uns besprochen war. Inhaltlich muss ich aber sagen, dass ich ihn echt gut finde. Ich finde es super wichtig, dass Online-Prüfungen freiwillig sind, keine Aufzeichnungen gespeichert werden dürfen und die Überwachung durch das Hochschulpersonal erfolgt. Auch dass die Onlineprüfung vor der Anmeldung angekündigt werden muss und die Studierenden über die Datenverarbeitung und Freiwilligkeit informiert werden finde ich sehr begrüßenswert.
Offen bleiben für mich folgende Fragen:

  1. Was bedeutet die Freiwilligkeit im Detail? Im Text steht, dass die Option auf Präsenprüfung das garantieren kann. Was machen aber Leute, die zur Riskikogruppe gehören (→Präsenz nicht möglich), aber auch keine Onlineprüfung machen möchten?
  2. Müssen Studierende ihren Bildschirm übertragen/Add-ons zur Überwachung installieren? Wie wird garantiert, dass diese Daten möglichst gering gehalten werden, in der EU bleiben (am besten sogar in der Uni) und schnell wieder gelöscht werden?
  3. Welche Daten werden genau verarbeitet? Muss man bspw. sein Zimmer zeigen, Bildschirm übertragen o.ä.?
  4. Was heißt, dass Prüfungen "in der Regel" vom Hochschulpersonal durchgeführt und überwacht werden? Heißt das, dass auch andere die Klausuren überwachen können?
  5. Wenn eine Prüfung abgebrochen wird, weil es technische Probleme gibt. Muss man dann bis zum nächsten Semester warten oder gibt es einen Ersatztermin?

Die Kritik vom DGB kann ich nur teilweise teilen. Racial Bias ist kein Problem, wenn keine aufgezeichneten Datan analysiert werden. Gleichberechtigung ist wichtig, aber wenn es eine Präsenz- und eine Onlineprüfung gibt kann man immer auch eine Präsenzprüfung schreiben, wenn man Nachteile befürchtet. Nervosität und Unsicherheit hat man sowohl in Präsenz- als auch in Onlineprüfungen.



Bekannte Software:


Quellen

Internet- und Blogartikel | Allgemein: Online-Proctoring

Studien, die das Thema „Racial Bias“ anschneiden

  • Swauger, Shea. 2020. Our Bodies Encoded: Algorithmic Test Proctoring in Higher Education, in: Hybrid Pedagogy, vom 02.04.2020. Abrufbar unter:
  • Coghlan, Simon/Miller, Tim/Paterson, J. 2020. Good proctor or "Big Brother"? AI Ethics and Online Exam Supervision Technologies, in: ArXiv, vom 17.11.2020. Abrufbar unter: https://arxiv.org/pdf/2011.07647.pdf

Internet- und Blogartikel | Speziell zu „Racial Bias“


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