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Infokasten

Rund um das Thema "Nachhaltigkeit an Hochschulen" tauchen immer wieder Fragen auf, die teils kontrovers behandelt werden. Hier sollen einige solcher Fragen diskutiert werden, Zitate aus anerkannten Quellen wiedergegeben und ggf. auf weiterführendes Material verwiesen werden.

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  • Was ist gute Bildung? → zukunftsfähig, auf Realität vorbereiten
  • Wo wollen wir hin? → Gutes Zusammenleben (Funktionierende Wirtschaft + Soziales Zusammenleben etc.)
  • Welche Kenntnisse werden benötigt? → Fachlich + sozial-ökologische Zusammenhänge verstehen (sonst nicht handlungsfähig)
  • Politische Ausrichtung spielt keine Rolle
  • "Wertneutral" gibt es nicht
  • → Verweisen auf Bedeutung von Nachhaltigkeit an Hochschulen

Sollten Studierendenvertretungen eine nachhaltigere Bildung fordern?

Deutsche UNESCO-Kommission

Was ist BNE?

Externes Zitat
authorDeutsche UNESCO-Kommission
sourcehttps://www.bne-portal.de/de/nationaler-aktionsplan/bildung-f%C3%BCr-nachhaltige-entwicklung-bis-2030

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) fördert Dialogfähigkeit und Orientierungswissen, kreatives und kritisches Denken sowie ein ganzheitliches Lernen unter Berücksichtigung religiöser Orientierung und kultureller Werte. Sie zielt auf die Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen, mit Unsicherheiten und Widersprüchen umzugehen, Probleme zu lösen und an der Gestaltung einer demokratischen und kulturell vielfältigen Gesellschaft mitzuwirken. Hierzu können Kirchen und Religionsgemeinschaften einen wichtigen Beitrag leisten und vielfältige Erfahrungen in den Prozess einbringen.

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Externes Zitat
authorDeutsche UNESCO-Kommission
sourcehttps://www.bne-portal.de/de/nationaler-aktionsplan/die-bildungsbereiche-des-nationalen-aktionsplans/hochschule

Hochschulen sind als Forschungs- und Bildungseinrichtungen zentral für eine nachhaltige Entwicklung. Durch Forschung und Lehre erarbeiten und vermitteln Hochschulen Wissen, Kenntnisse, Kompetenzen und Werte und bilden Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und zukünftige Führungskräfte aus.

Mit Blick auf das Handlungsfeld 3 des UNESCO-Weltaktionsprogramms BNE (WAP) (Kompetenzentwicklung von Lehrenden und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren) sind Hochschulen auch durch die Ausbildung pädagogischer Fach- und Lehrkräfte einer der wichtigsten Hebel in diesem Feld, um den gesellschaftlichen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit zu befördern. Durch ihre Forschungstätigkeiten erzeugen Hochschulen Wissen und Innovationen, die für die Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung nötig sind. Wissenschaft in gesellschaftlicher Verantwortung bedeutet nicht zuletzt, dass Hochschulen das für gesellschaftliche Transformationen notwendige Orientierungswissen bereitstellen. Hochschulbildung für nachhaltige Entwicklung ist zudem eng verknüpft mit der Nachhaltigkeitsorientierung aller Kerntätigkeiten der Hochschulen: Betrieb, Forschung, Lehre und Transfer sowie im regionalen und globalen Engagement. Hochschulen stehen damit vor der großen Aufgabe eines systematischen Organisationswandels zur Integration einer nachhaltigen Entwicklung.

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Rolle von Studierenden:Warum ist Bildung für nachhaltige Entwicklung an Hochschulen so wichtig?

Externes Zitat
authorDeutsche UNESCO-Kommission
sourcehttps://www.bne-portal.de/de/nationaler-aktionsplaneinstieg/die-bildungsbereiche-des-nationalen-aktionsplans/hochschule#paragraph-type-paragraph-section-12/hochschule

In der Kette der Bildungsbereiche kommt dem tertiären Bereich eine wichtige Position zu: An Hochschulen werden Führungskräfte und Experten ausgebildet, die wichtige Multiplikatoren in unserer Gesellschaft sind. Wenn es gelingt, Bildung für nachhaltige Entwicklung als Querschnittsthema in der Lehre zu vermitteln, kann das ein starker Hebel für gesellschaftlichen Wandel sein.

Forschung, die an Hochschulen betrieben wird, bildet außerdem die Basis für nachhaltige Entwicklung. Dies gilt vom technischen Bereich durch beispielsweise die Entwicklung neuer Technologien bis hin zu der Erforschung von Wirkungsweisen in Psychologie, Pädagogik oder auch Politikwissenschaften.

Auch die Strahlkraft in andere Bildungsbereiche ist immens, da an Hochschulen die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte von morgen ausgebildet werden. Ist Bildung für nachhaltige Entwicklung strukturell in den Lehrplänen verankert, sind Pädagogen später in der Lage, sie zur Grundlage ihrer Arbeit zu machen.

Den Studierenden kommt bei der Transformation von Hochschulen zu Bildungseinrichtungen nachhaltiger Entwicklung eine zentrale Rolle zu. Sie können treibende Kraft, Netzwerkinitiatoren und Neudenker sein und damit das Entwicklungspotential von Hochschulen mobilisieren.

Im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes können Hochschulen selbst nachhaltige Entwicklung leben, indem sie beispielsweise bei Beschaffung, Betriebsführung und Personalwesen auf Aspekte der Nachhaltigkeit achten.

Daneben sind Hochschulen wichtige Institutionen vor Ort, die über ihr Engagement in der Region in den kommunalen Bereich hineinwirken.

Rolle von Studierenden:

Externes Zitat
authorDeutsche UNESCO-Kommission
sourcehttps://www.bne-portal.de/de/nationaler-aktionsplan/die-bildungsbereiche-des-nationalen-aktionsplans/hochschule#paragraph-type-paragraph-section-12

Studierende und Absolventinnen und Absolventen als zentrale Gestalterinnen und Studierende und Absolventinnen und Absolventen als zentrale Gestalterinnen und Gestalter nachhaltiger Entwicklung ermutigen, unterstützen und ernsthaft partizipieren lassen
Die 2,8 Mio. Studierenden an den ca. 400 deutschen Hochschulen stellen ein großes Potenzial dar, um Bottom-up-Initiativen für BNE an Hochschulen und darüber hinaus zu initiieren und Nachhaltigkeitsprozesse gemeinsam mit anderen Hochschulakteurinnen und -akteuren zu gestalten. Zahlreiche Beispiele zeigen bereits heute, wie Studierende als Pioniere des Wandels ihre jeweilige Hochschule strukturell verändern. Sie agieren dabei quer zu den institutionellen Strukturen, Logiken und Kommunikationsregeln, geben selbstbewusst und progressiv wichtige inhaltliche Impulse vor und bringen Schlüsselakteure zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsprozessen an ihren Hochschulen zusammen. Jedoch befindet sich das studentische Wirken für BNE noch in der Nische. Es gilt daher, studentisches Engagement für Nachhaltigkeit und BNE strukturell zu unterstützen und Studierende zu befähigen, ihre Partizipation in relevanten Gremien sicherzustellen. Ziel ist, studentisches Engagement für BNE in die Breite zu tragen.

[...]

Geeignete Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele des Handlungsfeldes IV:

  • Um allen Studierenden den Erwerb von Gestaltungskompetenzen zu ermöglichen, wird den Hochschulen empfohlen, inter- und transdisziplinäre Einführungsmodule zu BNE/Nachhaltigkeit bis 2030 flächendeckend einzuführen sowie interdisziplinäre Zusatzzertifikate zum Thema BNE/Nachhaltigkeit anzubieten. Fachbereichen und Fakultäten wird empfohlen, offene Wahlmodule in alle Studiengänge zu integrieren, damit Studierende auch nachhaltigkeitsbezogene Kurse aus anderen Studiengängen belegen und diese anrechnen lassen können.
  • Fachbereiche und interfakultäre Institute stärken weiterhin ihre Theorien- und Methodenvielfalt, z.B. durch forschungsorientierte, inter- und transdisziplinäre Projektarbeit, Fortbildungsangebote, praxisbezogenes Service Learning und Praktika, um Nachhaltigkeitsthemen integrieren zu können.
  • Bund, Länder, Stiftungen und Hochschulen werden dazu aufgefordert, ehrenamtliches studentisches Engagement für Nachhaltigkeit im Studium verstärkt zu fördern, sowohl durch die Entwicklung von wirksamen Anreizen, wie z.B. ECTS-Punkten, Preisen oder Stipendien, als auch durch die Beseitigung von Hindernissen.
  • Studierendengruppen und Hochschulen achten darauf, dass innerhalb des studentischen Nachhaltigkeitsengagements insbesondere das Engagement von internationalen Studierenden, Geflüchteten, Studierenden mit Kindern oder Studierenden mit Behinderung gefördert und ermöglicht wird.
  • Alle organisierten Studierendenschaften sollen Nachhaltigkeitsreferate in ihren eigenen Strukturen aufbauen und Nachhaltigkeitsprojekte und -prozesse substanziell unterstützen.
  • Die Hochschulen prüfen, welcher neuen Maßnahmen und Regelungen es bedarf, um das Nachhaltigkeitsengagement von Studierenden durch Infrastruktur, Ressourcen, Freiräume und Begleitung durch Hochschulmitarbeiterinnen und -mitarbeiter zu ermöglichen und durch Mandate zu legitimeren.
  • Hochschulen und die organisierte Studierendenschaft kommunizieren aktiv bestehende Fördermöglichkeiten für BNE/Nachhaltigkeit, z.B. durch Kampagnen, Infoflyers und ihre Internetseite, und richten ggf. eigene Förderlinien ein.
  • [...]

Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg

im Bericht der Expertengruppe "Wissenschaft für Nachhaltigkeit":

Externes Zitat
source-page-location40
authorMWK
sourcehttp://netzwerk-n.org/wp-content/uploads/2017/01/1_2013_MWK-2013-Wissenschaft-fu%CC%88r-Nachhaltigkeit.pdf
source-dateJuni 2013

Die Expertengruppe empfiehlt ein Ausbauprogramm Lehre und Studium für Nachhaltige Entwicklung

Die Expertengruppe empfiehlt, die Hochschulen bei Anstrengungen zu unterstützen, ihr Angebot von Lehr- und Studienveranstaltungen im Themenfeld der Nachhaltigen Entwicklung auszubauen. Dies bezieht sich sowohl auf die Vermittlung von Grundlagen, auf theoretische und interdisziplinäre Vertiefungen als auch auf berufsspezifische und transdisziplinäre Anwendungen des Wissens zugunsten einer Nachhaltigen Entwicklung.

Im Hinblick auf die Grundlagen der Nachhaltigen Entwicklung schlägt die Expertengruppe vor, ein möglichst breites Angebot für möglichst viele Studierende zu etablieren (vgl. Kasten 5). Sehr geeignet sind dafür die bewährten Formate des Studium generale, in dem sich Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen gemeinsam mit einem Thema befassen.

[...]

Die Ermöglichung einer (Hochschul-)Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) erfordert die Ausweitung des Bildungsbegriffs dahingehend, dass zur klassischen disziplinären Wissensvermittlung der Erwerb nachhaltigkeitsrelevanter Kompetenzen und die Sensibilisierung für Nachhaltigkeitsfragen hinzukommen.

Andere Studierendenvertretungen

Positionspapier vom fzs - Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung verankern und leben:

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