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Externes Zitat
authorfzs
sourcehttps://www.fzs.de/2019/07/28/fzs-for-future-nachhaltigkeitspositionspapier/
source-date28.07.2019

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Damit Nachhaltige Entwicklung der Relevanz als gesamtgesellschaftliche Herausforderung gerecht werden kann, ist es wichtig, Aspekte von Nachhaltiger Entwicklung in der Definition von einzelnen Aufgaben und Projekten zu berücksichtigen. Dazu sollte Nachhaltige Entwicklung stets von Anfang an ein Ziel sein und dabei auch über Einzelprojekte hinweg zusammen gedacht werden, um Zielkonflikte zu vermeiden. Nachhaltige Entwicklung soll nicht einfach nur mitgedacht werden, sondern ist Grundlage und Ziel aller Überlegungen.

[...]

Studentische Initiativen, die sich für die struturelle Verankerung von Nachhaltiger Entwicklung in Lehre, Forschung, Verwaltung und Studienbedingungen einsetzen, unterstützen wir. Dies können Nachhaltigkeitsbüros, bzw. Green Offices sein, welche sich an den folgenden Prinzipen orientieren: Sie sind studentisch geleitet und von Mitarbeiter*innen unterstützt, haben ein offizielles Mandat der Hochschule, sind finanziert mit einem selbstverwalteten Globalbudget, sind an zentraler Stelle in die Hochschulstruktur integriert, arbeiten mit hochschulinternen und -externen Nachhaltigkeitsinitiativen zusammen und bilden sich regelmäßig weiter.

Struktur- und Entwicklungsplan der Universität Stuttgart (SEPUS 2021-2025)

Externes Zitat
source-page-location37
authorUniversität Stuttgart
source-date30.06.2020

Die Universität Stuttgart agiert gemäß ihrer Vision „Intelligente Systeme für eine zukunftsfähige Gesellschaft“ und bekennt sich zu ihrer Verantwortung einen aktiven und ehrgeizigen Beitrag zu Nachhaltigkeit und insbesondere Klimaschutz und Klimaanpassung zu leisten. Sie definiert Nachhaltigkeit über die Agenda 2030 der UN und bekennt sich zu allen hier formulierten 17 Sustainable Development Goals (SDG). Die SDG bedingen einander und reichen von hochwertiger Bildung, Geschlechter-Gleichheit, bezahlbarer und sauberer Energie bis hin zu Frieden und Gerechtigkeit. Die Universität sieht sich als Zentrum für Bildung, Innovation und Reflexion in der besonderen Verantwortung das Erreichen der SDG voranzutreiben. Dem Ziel 13: „Maßnahmen zum Klimaschutz – Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen“ widmet die Universität Stuttgart aufgrund der Dringlichkeit, des Engagements und der fachlichen Kompetenz der Universitätsangehörigen in diesem Bereich ein eigenes Kapitel in ihrem Struktur- und Entwicklungsplan.

Klimaschutz und Klimaanpassung zählen zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir sehen uns, als Forschungsuniversität, Bildungseinrichtung und Arbeitgeberin heutigen und zukünftigen Generationen besonders verpflichtet, Lösungen zu den drängenden Fragen des Klimawandels zu finden und unser Handeln entsprechend klimaschonend und nachhaltig zu gestalten, um die Folgen der globalen Erwärmung in einem beherrschbaren Rahmen zu halten. Die Universität Stuttgart orientiert sich dabei jeweils an den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen des International Panel on Climate Change (IPCC) und verfolgt gemäß dem Sonderbericht des IPCC von 2018 das Ziel, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Klimaschutz wird an der Universität heute schon und soll zukünftig verstärkt als integraler Bestandteil aller Bereiche und Ebenen verstanden werden und in diese hineinwirken. Hierzu benennt die Universität Stuttgart das siebte strategische Ziel: „Aktiv für eine nachhaltige Entwicklung: Die Universität Stuttgart zielt sowohl in Forschung und Lehre als auch im gesamten Universitätsbetrieb und in der Zusammenarbeit mit ihren Partnern auf nachhaltige Entwicklung. Sie orientiert sich in ihrer Ausrichtung an den großen Herausforderungen unserer Zeit und entwickelt im Austausch mit der Gesellschaft innovative Beiträge, die auch die Bedingungen und Bedürfnisse künftiger Generationen berücksichtigen.“

Auf dem Weg zur klimaneutralen Universität
Die Universität zielt darauf ab, im Jahr 2035 klimaneutral zu werden und schon im Berichtszeitraum die absolute Emission von Treibhausgasen in den Bereichen Gebäude- und Energiemanagement sowie Mobilität drastisch zu senken. Mit diesem ehrgeizigen Ziel unterstützt sie die Bestrebungen des Landes, die Liegenschaften bis 20403 weitestgehend zur Klimaneutralität zu führen. Es wird mit hohen Investitionskosten gerechnet, für die in enger Abstimmung mit dem Land Perspektiven zur Finanzierung ausarbeitet werden. Auf dem Weg zu einem klimaneutralen Betrieb strebt sie eine Implementierung und Zertifizierung durch das europäische ECO Management and Audit Scheme (EMAS) bis zum Jahr 2025 an. Im Jahr 2020 soll ein Strategieprozess initiiert werden, der die bestehenden Konzepte einzelner Bereiche verbindet und zu einem übergreifenden, integralen Gesamtkonzept mit einer Roadmap ergänzt. Hierzu werden Akteure aller Statusgruppen, Fakultäten und Einrichtungen mit ihren Ideen und Initiativen eingebunden.

Sind Forderungen nach mehr Nachhaltigkeit an Hochschulen weltanschaulich neutral?

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Externes Zitat
authorDeutsche UNESCO-Kommission
sourcehttps://www.bne-portal.de/de/nationaler-aktionsplan/die-bildungsbereiche-des-nationalen-aktionsplans/hochschule#paragraph-type-paragraph-section-12

Studierende und Absolventinnen und Absolventen als zentrale Gestalterinnen und Gestalter nachhaltiger Entwicklung ermutigen, unterstützen und ernsthaft partizipieren lassen
Die 2,8 Mio. Studierenden an den ca. 400 deutschen Hochschulen stellen ein großes Potenzial dar, um Bottom-up-Initiativen für BNE an Hochschulen und darüber hinaus zu initiieren und Nachhaltigkeitsprozesse gemeinsam mit anderen Hochschulakteurinnen und -akteuren zu gestalten. Zahlreiche Beispiele zeigen bereits heute, wie Studierende als Pioniere des Wandels ihre jeweilige Hochschule strukturell verändern. Sie agieren dabei quer zu den institutionellen Strukturen, Logiken und Kommunikationsregeln, geben selbstbewusst und progressiv wichtige inhaltliche Impulse vor und bringen Schlüsselakteure zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsprozessen an ihren Hochschulen zusammen. Jedoch befindet sich das studentische Wirken für BNE noch in der Nische. Es gilt daher, studentisches Engagement für Nachhaltigkeit und BNE strukturell zu unterstützen und Studierende zu befähigen, ihre Partizipation in relevanten Gremien sicherzustellen. Ziel ist, studentisches Engagement für BNE in die Breite zu tragen.

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Geeignete Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele des Handlungsfeldes IV:

  • Um allen Studierenden den Erwerb von Gestaltungskompetenzen zu ermöglichen, wird den Hochschulen empfohlen, inter- und transdisziplinäre Einführungsmodule zu BNE/Nachhaltigkeit bis 2030 flächendeckend einzuführen sowie interdisziplinäre Zusatzzertifikate zum Thema BNE/Nachhaltigkeit anzubieten. Fachbereichen und Fakultäten wird empfohlen, offene Wahlmodule in alle Studiengänge zu integrieren, damit Studierende auch nachhaltigkeitsbezogene Kurse aus anderen Studiengängen belegen und diese anrechnen lassen können.
  • Fachbereiche und interfakultäre Institute stärken weiterhin ihre Theorien- und Methodenvielfalt, z.B. durch forschungsorientierte, inter- und transdisziplinäre Projektarbeit, Fortbildungsangebote, praxisbezogenes Service Learning und Praktika, um Nachhaltigkeitsthemen integrieren zu können.
  • Bund, Länder, Stiftungen und Hochschulen werden dazu aufgefordert, ehrenamtliches studentisches Engagement für Nachhaltigkeit im Studium verstärkt zu fördern, sowohl durch die Entwicklung von wirksamen Anreizen, wie z.B. ECTS-Punkten, Preisen oder Stipendien, als auch durch die Beseitigung von Hindernissen.
  • Studierendengruppen und Hochschulen achten darauf, dass innerhalb des studentischen Nachhaltigkeitsengagements insbesondere das Engagement von internationalen Studierenden, Geflüchteten, Studierenden mit Kindern oder Studierenden mit Behinderung gefördert und ermöglicht wird.
  • Alle organisierten Studierendenschaften sollen Nachhaltigkeitsreferate in ihren eigenen Strukturen aufbauen und Nachhaltigkeitsprojekte und -prozesse substanziell unterstützen.
  • Die Hochschulen prüfen, welcher neuen Maßnahmen und Regelungen es bedarf, um das Nachhaltigkeitsengagement von Studierenden durch Infrastruktur, Ressourcen, Freiräume und Begleitung durch Hochschulmitarbeiterinnen und -mitarbeiter zu ermöglichen und durch Mandate zu legitimeren.
  • Hochschulen und die organisierte Studierendenschaft kommunizieren aktiv bestehende Fördermöglichkeiten für BNE/Nachhaltigkeit, z.B. durch Kampagnen, Infoflyers und ihre Internetseite, und richten ggf. eigene Förderlinien ein.
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Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg:

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Externes Zitat
authorfzs
sourcehttps://www.fzs.de/2017/08/30/bildung-fuer-eine-nachhaltige-entwicklung-verankern-und-leben/
source-date30.08.2017

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Der freier zusammenschluss von student*nnenschaften (fzs) e.V. versteht Nachhaltige Entwicklung als Querschnittthema und Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung als einen zentralen Bestandteil dessen.
Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung bedeutet eine Transformation des Bildungssystems. Ein Studium sollte es ermöglichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Bereitschaft zu erlangen, Systeme zu verstehen,

zu kritisieren und zu verändern. Hierfür ist ein umfassendes Wissenschaftsvertändnis notwendig, welches auch eine Reflexion bislang unbekannter Probleme und eine Reflexion über die Bedeutung von Lerngegenständen für das eigene Leben ermöglicht.

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Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung beschreibt nicht nur inhaltliche und didaktische Überlegungen, sondern erfordert auch ein Umdenken in der Organisationsentwicklung. Hochschulen sollten Orte werden (und sein), wo Menschen, die aktiv sein wollen sich einbringen können, gehört werden und auch tatsächlich mitgestalten. Das heißt beispielsweise, dass Studierendenvertretungen nicht permanent um die Legitimation ihres politischen Auftrags kämpfen müssen. Das bedeutet auch, dass die Gebäude einerseits zugänglich und offen sind sowie andererseits auch der inhaltlich-didaktischen Ebene gerecht werden – also auch räumlich zu Umweltschutz, Inklusion, fairen Arbeitsbedingungen, vertieftem sowie interaktiven Lernen und somit Bildung für eine nachhaltige Entwicklung beizutragen.

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