Datum: 15.09.2019 (Team-Wochenende)

Die Diskussion fand auf Basis einer Sammlung von Students for Future Forderungen statt, die in Vollversammlungen verschiedener Universitäten bereits diskutiert und verabschiedet wurden. Im Folgenden eine Auflistung von Forderungen, die wir innerhalb der Diskussion als sinnvoll bzw. weniger sinnvoll erachtet haben.

Mensa

Sinnvolle Forderungen:

  • Priorisierung des Klima- und Umweltschutzes in allen Mensen und Cafés
  • Umstellung des Mensaessens auf biologische, regionale, überwiegend vegan Angebote
  • Kennzeichnung der produzierten CO2-Äquivalente der angebotenen Speisen
    → Ampel-System + Angabe in kg
  • Preis an CO2-Bilanz anpassen
    → Preisanreize für pflanzliche Speisen
  • Keine Unterstützung von großen Konzernen, die stark klimaschädigende Landwirtschaft betreiben
  • Einschränkung der Verwendung von Plastikverpackungen
    → Informieren, dass eigenes Behältnis verwendet werden kann (Essen selbst über Teller ins eigene Behältnis füllen)
    → Unnötige Plastikverpackungen in den Cafeterien vermeiden
  • Noch verzehrbare Lebensmittel sollen nicht weggeschmissen werden dürfen
    → Nachkochen bei Bedarf (präventive Abfallvermeidung)
    → Kooperation mit foodsharing

Diskussionswürdig:

  • Veggie-Day nicht sinnvoll
    → eher untergemogelt / unangekündigt
    → „Fleischtag“ (vegetarisch / vegan ist normal → Fleisch gibt es nur an ausgewählten Tagen)

Weitere Ideen:

  • Weiterbildung der Köche bzgl. veganen Speisen fördern (z.B. durch Crowdfunding-Kampagne oder stuvus-Gelder)
  • Erstellung / Bereitstellung einer Statistik über die Nachfrage nach verschiedenen Gerichten
  • Abschaffung der Quote, dass es jeden Tag mindestens ein Fleischgericht geben muss

Bildungsangebot

Sinnvolle Forderungen

  • Entwicklung eines überfachlichen, dauerhaften und kostenlosen Bildungsangebotes zum Thema „Nachhaltigkeit“ mit Schwerpunkt auf Klimawandel, welches allen, auch Nicht-Studierenden bereit steht
    → evtl. wäre auch ein entsprechendes Bildungsangebot für Ethik sinnvoll
    → Institute sollen die Möglichkeit bekommen, aktuellen Forschungsstand zu präsentieren
  • Einführung eines fakultätsspezifischen, verpflichtenden Moduls, das die Klimakrise thematisiert.
  • Berücksichtigung der Klimakrise in sämtlichen Studieninhalten hinsichtlich der individuellen Verantwortung und den Lösungsansätzen der Fachrichtung in allen Studiengängen
    → Einbezug der Themen Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz in Lehrveranstaltungen
  • Stärkung (und Schaffung) von Studiengängen, die sich mit umwelt- und klimarelevanten Aspekten auseinandersetzen
  • Förderung studentischer Erforschung und Erarbeitung von Nachhaltigkeitskonzepten für die Universität unter anderem im Rahmen von Seminar- und Abschlussarbeiten

Diskussionswürdig:

  • Gründung eines Lehrstuhls für Nachhaltigkeit

Wenig sinnvolle Forderungen:

  • Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten bei der (Re-)Akkreditierung von bestehenden und neuen Studiengängen
  • Priorisierung nachhaltiger Forschungsthemen bei der Auswahl aller wissenschaftlichen Bewerber*innen und in allen Lehrveranstaltungen

Forschungsprojekte & -kooperationen

Wichtig: Freiheit von Lehre und Forschung muss gewährleistet bleiben

Sinnvolle Forderungen:

  • Schaffung von Transparenz und Anreizen für eine nachhaltige Forschung

Diskussionswürdig:

  • Einberufung einer Ethikkommission zur Überprüfung von Forschungsprojekten hinsichtlich des Schadenspotentials auf Mensch, Natur und Umwelt

Wenig sinnvolle Forderungen:

  • Überprüfung aller bestehenden und potenzieller Forschungsprojekte und internationalen Kooperationen in Bezug auf ihre Vereinbarkeit mit Klimagerechtigkeit.
  • Verpflichtung aller Kooperationspartner sich den Klimazielen zu verpflichten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen

Klimaneutralität

Sinnvolle Forderungen:

  • Bei allen zukünftigen Entscheidungen muss die Verminderung von Treibhausgasen berücksichtigt werden
  • Nachhaltigkeit und Klimaschutz soll als wesentlicher Punkt in das Leitbild der Universität aufgenommen werden
    → Nachhaltigkeit steht an der Uni Stuttgart immerhin als Begriff schon drin
    → Druckmittel, Uni darauf festnageln
  • EMAS-Zertifizierung aller Institute
  • Dienstreisen sollen möglichst klimafreundlich erfolgen; falls Flüge erforderlich sind, sollen diese kompensiert werden
  • Transparenz über Klimabilanz der Uni und Veröffentlichung von Klimabilanzen für alle Fakultäten
    → Dienstreisen der Mitarbeiter*innen einbeziehen
    → Green Office
    → Wissen von Hochschulangehörigen (Institute, …) nutzen

Offene Punkte:

  • Emissionshandel an der Uni: Kraftwerk?
  • Großverbraucher: Rechenzentrum
  • Forschung & Lehre vs. Treibhausgaseinsparungen


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